Schwabhausen:Mehr Geld für Sporthallensanierung

Schwabhausen will das Budget erhöhen, legt sich aber nicht auf einen Zeitplan fest

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

In den kommenden Jahren wird die Gemeinde ihre Investitionen nur mit der Aufnahme von Krediten stemmen können. Zu den wichtigsten Projekten im Finanzplanungszeitraum gehört neben der Neuregelung der Abwasserentsorgung von Arnbach die Sanierung der Heinrich-Loder-Sporthalle. Die Maßnahme, die etwa 1,6 Millionen Euro kosten dürfte, wurde im Finanzausschuss lange diskutiert. Ausschussmitglieder wie Dieter Rubner (UBV) und Florian Scherf (CSU) forderten die verbindliche Festlegung eines "Fahrplans" für die Maßnahme, während Hans Bopfinger (FWS) für eine Erhöhung der Mittel für vor allem sicherheitsrelevante Sanierungsarbeiten plädierte. Man einigte sich auf eine Erhöhung von 40 000 auf 80 000 Euro. Möglicherweise muss die Gesamtmaßnahme aus Gründen der Finanzierbarkeit in mehrere Schritte aufgeteilt werden.

Vor drei Monaten wies der Haushaltsentwurf der Gemeinde noch eine Unterdeckung von knapp vier Millionen Euro auf. Jetzt aber legte Kämmerin Monika Sandmair dem Finanzausschuss einen ausgeglichenen Entwurf vor: Ausgabeneinsparungen und die Einarbeitung neuer Zahlen wie die der zu erwartenden Schlüsselzuweisungen für die Gemeinde hatten dies möglich gemacht. Kreditaufnahmen werden trotz geplanter Investitionen nicht nötig sein.

Der Gesamthaushalt von Schwabhausen umfasst Einnahmen und Ausgaben von insgesamt 16,8 Millionen Euro. Rund zwei Drittel davon, nämlich 11,5 Millionen, entfallen auf den Verwaltungshaushalt, 5,3 Millionen auf den Vermögenshaushalt. Die weitaus größte Einnahmequelle der Gemeinde ist die Einkommenssteuerbeteiligung: Rund 4,58 Millionen Euro erwartet Schwabhausen, fast eine Viertelmillion mehr als im Vorjahr. Sehr viel geringer sind mit 1,25 Millionen die erwarteten Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Immerhin 640 000 Euro werden voraussichtlich an Grundsteuern eingenommen, etwa ebenso viel machen die erwarteten Schlüsselzuweisungen aus.

Auf der Ausgabenseite stellt die Kreisumlage trotz eines voraussichtlich reduzierten Hebesatzes mit 2,89 Millionen Euro den höchsten Einzelposten dar. 2,37 Millionen muss die Gemeinde in die Kinderbetreuung investieren. Die staatlichen Zuschüsse hierfür dürften bei 950 000 Euro liegen. Mit Ausgaben von 3,32 Millionen rechnet Kämmerin Sandmair für den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand. In früheren Jahren aufgenommene allgemeine Darlehen konnte Schwabhausen schon 2015 auf Null zurückführen. Die sogenannten rentierlichen Schulden allerdings aus Krediten, die für den Abwasseranschluss der Gemeinde an die Kläranlage Dachau aufgenommen wurden, liegen derzeit noch bei etwas mehr als drei Millionen. Dazu kommen 150 000 Euro für den Abwasseranschluss von Arnbach nach Markt Indersdorf, weitere 1,45 Millionen Euro werden nächstes Jahr hierfür anfallen.

Dem Vermögenshaushalt können laut Haushaltsentwurf 401 000 Euro aus dem Verwaltungsteil zugeführt werden. Außerdem waren zu Jahresbeginn noch Rücklagen von rund vier Millionen Euro vorhanden, die bis auf 265 000 Euro aufgebraucht werden sollen. Der größte Ausgabenposten im Verwaltungshaushalt ist der Bau des Kinderhauses an der Jahnstraße mit geschätzt 2,5 Millionen Euro. Arbeiten im Bereich der Wasserversorgung werden mit 463 000 Euro zu Buche schlagen, für Straßen- und Tiefbau-Maßnahmen rechnet man in der Gemeinde mit 275 000 Euro.

Der Finanzausschuss einigte sich darauf, dem Gemeinderatsplenum die Zustimmung zum Haushaltsentwurf nach Einarbeitung kleinerer Änderungen zu empfehlen.

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