Mit dem neuen Dach ist die Generalsanierung der Haimhausener Grund- und Mittelschule an der Pfarrstraße 10 so gut wie abgeschlossen. Einziger Wermutstropfen: Nicht nur die Arbeiten, die im Dezember 2013 begonnen haben, haben ein Jahr länger gedauert als geplant, sondern auch der Kostenrahmen wurde um eine Million Euro überschritten. Die noch ausstehenden Restarbeiten im Inneren der Gebäude wie Malern, Spachteln und Böden verkleben, sollen während der nächsten zwei bis drei Jahre Zug um Zug abgearbeitet werden, sagt Haimhausens Gemeindekämmerer Peter Haslbeck. Geplant sei dabei auch die Zusammenarbeit mit einer Innenarchitektin. Sie soll verschiedene Ausbauarbeiten mit den Schülern in Form von Projektarbeiten vornehmen. An der Generalsanierung der Grund- und Mittelschule waren insgesamt 24 Firmen beteiligt.
Gemeindekämmerer Haslbeck räumt bei einem Gespräch denn auch freimütig ein, dass die Schulsanierung allen Beteiligten ein hohes Maß an Geduld und Leidensfähigkeit abverlangt habe. Denn die Arbeiten seien während des laufenden Schulbetriebs vorgenommen worden. Jetzt aber seien alle zufrieden und können aufatmen, "weil wir so gut wie fertig sind".
Zwischen 40 und 70 Jahre alt sind die Gebäude der Haimhausener Grund- und Mittelschule. Schon lange Zeit erfüllte die Ausstattung nicht mehr die Anforderungen sowohl in baulicher wie technischer Hinsicht. Im Zentrum der Generalsanierung der Schule stand deshalb die energetische Sanierung der Außenwände nach dem KfW 70 Standard. Ein KfW Effizienzhaus 70 bezeichnet Häuser mit einer energetischen Mindesteffizienz. Das heißt, es darf im Vergleich zu einem Standard-Neubau nur 70 Prozent Energie verbrauchen. Auf den Stand der Technik wurde auch der Brandschutz der Grund- und Mittelschule gebracht. Neu installiert wurde im Rahmen der Generalsanierung die elektrische Ausstattung der Schulgebäude, die nun auch über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügten. Und wo früher Glühlampen für Licht und Helligkeit sorgten, haben jetzt LED-Lampen die Funktion übernommen.
Die neue Heizungsanlage versorgt zudem die umliegenden Kindergärten, das Kinderhaus, die Schule und Kirche mit Wärme. Moderne Technik gibt es nun auch in den Klassenzimmern, die an das schuleigene EDV-Netz angeschlossen sind, inklusive einer neuen Überwachungstechnik. Insgesamt sechs Millionen Euro hat die Generalsanierung gekostet. 4,5 Millionen Euro hat der Freistaat in Form von Zuschüssen beigesteuert. Die energetische Sanierung wurde zudem eigens durch Zuschüsse der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert.