Schönbrunn:Großalarm wird zu Übung

Das Leck in einer Gasleitung im Franziskuswerk führt zu einem Großeinsatz der Feuerwehren.

Von emo

Schönbrunn: So viele Einsatzkräfte wie nach Schönbrunn ausrückten, wären gar nicht nötig gewesen.

So viele Einsatzkräfte wie nach Schönbrunn ausrückten, wären gar nicht nötig gewesen.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

So ziemlich jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau aus der Stadt und dem Landkreis Dachau ist in der vergangenen Nacht aufgrund eines Großalarms aus dem Schlaf gerissen worden. Nachdem nämlich ein Pfleger im Franziskuswerk Gasgeruch vernommen hatte, alarmierte er die Integrierte Leitstelle (ILS), die sofort einen Großalarm auslöste. Wie die Polizei mitteilt, war der 44-jährige Heilerziehungspfleger gegen 3.45 Uhr aufgewacht und stellte einen auffallend starken Chlorgeruch fest. Er begab sich zur Nachtwache, von wo aus umgehend die ILS verständigt wurde. Schließlich eilten Einsatzkräfte der Feuerwehr Röhrmoos mit Atemschutz in das betreffende Haus und stießen schnell im Keller auf die Ursache: Ein nur ein Zentimeter dünner Zuführungsschlauch zu einer Wasseraufbereitungsanlage hatte ein Leck, aus dem Chlorgas in geringer Menge austrat. Während die Feuerwehrmänner das Leck abdichteten und die Räume lüfteten, wurden weiter nachrückende Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis bereits wieder nach Hause geschickt. Bis zum Einsatzort hatten es immerhin die Feuerwehren Röhrmoos, Schönbrunn, Vierkirchen, Hebertshausen, Haimhausen, Dachau und Indersdorf geschafft. Zusätzlich war die komplette Feuerwehr-Direktion, die Führungskräfte der Feuerwehr Dachau-Land 1-3, der Kreisbrandrat, alle verfügbaren Polizei- und Rettungskräfte sowie der Notarzt am Ort. Wie sich herausstellte, bestand laut Polizei aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Bewohner oder der Einsatzkräfte. So gesehen geht der Einsatz als Katastrophenschutzübung unter Echtbedingungen in die Historie ein.

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