Ruf-Taxi:Erfolgsmodell Bergkirchen-Mobil

30 000 Fahrgäste sind 2016 mit dem Ruf-Taxi gefahren. Vor allem junge Leute nutzen das Angebot.

Weil die weitläufige Gemeinde mit dem öffentlichen Nahverkehr schlecht erschlossen ist, setzt Bergkirchen schon seit 2011 auf ein Ruf-Taxi-System. Mit dem Bergkirchen-Mobil können Bürger von den S-Bahnhöfen Dachau und Olching ins Gewerbegebiet Gada fahren oder sich innerhalb der Gemeinde an ein Ziel chauffieren lassen. Wer Bergkirchen-Mobil nutzen möchte, muss seine Fahrt vorab telefonisch bestellen, wird dann von einer Haltestelle abgeholt und zum Fahrpreis von pauschal 3,50 Euro transportiert. Das Angebot greift immer zu den Zeiten, zu denen kein Bus verkehrt, am Wochenende rund um die Uhr. Ein attraktiver Service, den die Bürger schätzen. Im vorigen Jahr sind 30 000 Fahrgäste mit dem Ruf-Taxi gefahren. "Das ist ganz in unserem Sinn, gerade auch für die Jugend ist das eine tolle Sache", erklärt Bürgermeister Simon Landmann (CSU).

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember werden auch die Ortsteile Breitenau, Eschenried, Gröbenried und Neuhimmelreich, die bislang vom Dachauer Anruf-Sammel-Taxi (AST) bedient wurden, wieder von Bergkirchen-Mobil angefahren. Das AST sei zu kostspielig gewesen, erklärt Bürgermeister Simon Landmann. Zudem sei Bergkirchen-Mobil, das ein Olchinger Unternehmer im Auftrag der Kommune betreibt, auch flexibler.

Die Mobilität ihrer Bürger lässt sich die Gemeinde einiges kosten. "Aber das ist es uns wert", erklärt Landmann, der die Kosten jetzt im Gemeinderat bekannt gab. So wurden im vorigen Jahr 154 000 Euro ausgegeben, allein 58 000 Euro gingen an das AST. Auch wenn Bergkirchen voll hinter seinem Ruf-Taxi steht, verfolgt die Gemeinde mittelfristig das Ziel, ihr Angebot ins neue Rufbus-System zu integrieren, das der Landkreis gerade aufbaut.

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