Renovierung oder Neubau:Viele Optionen

Renovierung oder Neubau: Seit vielen Monaten steckt das Rathaus Petershausen hinter Gerüsten. Bürgermeister Marcel Fath diskutiert mit dem Gemeinderat über die weitere Planung.

Seit vielen Monaten steckt das Rathaus Petershausen hinter Gerüsten. Bürgermeister Marcel Fath diskutiert mit dem Gemeinderat über die weitere Planung.

(Foto: Toni Heigl)

Noch immer ist unklar, was mit dem Rathaus in Petershausen passiert

Von Petra Schafflik, Petershausen

Wie geht es weiter mit dem Rathaus der Gemeinde? Seit vielen Monaten steckt das Gebäude hinter Gerüsten, die Fassade zur Schule ziert eine provisorische Fluchttreppe. Diese Sicherheitsvorkehrungen sind notwendig, weil der Altbau dringend saniert werden müsste. Bisher allerdings hat sich der Gemeinderat noch nicht auf eine Strategie einigen können. Soll der 1914 als Schule errichtete Bau renoviert und danach weiter als Verwaltungsbau genutzt werden? Oder soll das Gebäude nach der Rundumerneuerung zum Bürgerhaus werden und für die Gemeinde ein Neubau am Marktplatz entstehen? Denkbar wäre auch, so jedenfalls schlägt es die CSU vor, auf dem alten Feuerwehrgelände an der Kirchstraße einen Neubau hinzustellen. Dieses Gebäude könnte dann vorläufig von der Verwaltung genutzt werden, bis das Rathaus runderneuert ist. Wie es weitergeht ist noch immer unklar. Zwar befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit dem "weiteren Vorgehen" zum Rathaus. Doch tatsächlich legte Bürgermeister Marcel Fath (FW) dem Rat nur die Rückmeldung der Regierung von Oberbayern zur staatlichen Förderung der unterschiedlichen Varianten vor. Keine staatlichen Gelder gebe es fürs Rathaus - egal ob Altbausanierung oder Neubau. Dafür fließen Zuschüsse, wenn der Rathaus-Altbau als Bürgerhaus saniert wird. Keine Fördermittel stellt die Regierung aber in Aussicht für einen Bürgerhaus-Neubau auf dem Feuerwehrareal. Diese Fläche an der Kirchstraße sei nicht integriert im städtebaulichen Konzept (ISEK), das die Gemeinde zur Dorfentwicklung erstellt hat, so die Rückmeldung aus dem Ministerium. Außerdem würden Bürgerhäuser in Bestandsgebäuden lieber gesehen als in Neubauten. Die Stellungnahme stieß auf Widerspruch von der CSU. Das Feuerwehrgrundstück sei sehr wohl im ISEK erfasst, erklärte Günter Fuchs (CSU). Die in diesem Gutachten entwickelte Vision eines Gebäudekomplexes auf dem Edeka-Grundstück, der für Rathaus, Bürgerhaus und Lebensmittelladen Platz bietet, hält Josef Gerer (CSU) dagegen für "nicht machbar". Und selbst wenn: "Ein Rathaus über oder unter einem Supermarkt hat keinen Charakter", betonte Gerhard Weber (CSU).

Im Laufe der Diskussion zeigte sich, dass auch ein konkreter Fahrplan noch fehlt, welche Nutzungen in einem künftigen Bürgerhaus überhaupt unterkommen sollen. Baurechtlich sei ein Bürgerhaus nicht viel mehr als ein Saal mit Bühne und Foyer, erklärte Inge Dinauer (parteilos). Die immer wieder von Bürgern wie auch von den Kommunalpolitikern angemahnten Räume für Volks- und Musikhochschule wären dagegen nicht förderfähig. Schließlich einigte man sich, weiter alle drei Varianten zu prüfen. Bernhard Franke (SPD) appellierte, dabei immer die Kosten im Blick zu behalten.

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