Renovieren und erweitern: Geld für die Knabenkapelle

Stadt Dachau will etwa 3,3 Millionen Euro ins Musikheim investieren

Zum etwa 130-Millionen-Euro-Haushalt der Stadt Dachau trägt im kommenden Jahr auch die Kultur mit einem neuen Rekord bei: 4,5 Millionen Euro sollen 2018 für die Ausgaben im Bereich Tourismus und Kulturelles bereit stehen. Eine gute Nachricht ist das vor allem für die Knabenkapelle Dachau. Für die dringend nötige Renovierung, Sanierung und Erweiterung ihres Musikheims werden vorläufig bis 2020 insgesamt etwa 3,3 Millionen Euro eingeplant. Für das nächste Jahr sollen etwa 650 000 Euro bereit stehen. Bei einem Ortstermin im Juli in Dachau Ost hatten sich die Mitglieder des Kulturausschusses davon überzeugt, dass tatsächlich dringender Handlungsbedarf besteht. Der Saal soll erhalten werden, weil er über eine ausgezeichnete Akustik verfügt. Doch es wird mehr Platz für den Unterricht benötigt. Dafür gibt es im Vereinsheim nur einen Raum, weitere werden angemietet. Zudem zeigen sich längst bauliche Schäden, Risse in den Wänden, veraltete Rohre und Sanitärräume, Flecken von früheren Wasserschäden. Auftrieb hat der Diskussion sicherlich der internationale Erfolg der Bigband Dachau gegeben, die zur Knabenkapelle gehört. In diesem Sommer trat sie auf dem Jazzfestival in Montreux auf. Musiker dieses Ranges sollen natürlich auch in vernünftigem Rahmen proben und Nachwuchs heranziehen können. Der Verein muss noch eine weitere detaillierte Kostenberechnung bei der Stadt einreichen, damit das Geld wirklich freigegeben wird. Doch Baubeginn könnte durchaus bereits im kommenden Jahr sein, sagt Kulturamtsleiter Tobias Schneider. Weitere 55 000 Euro mehr als sonst sind im kommenden Jahr für die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit dem süditalienischen Fondi eingeplant. Delegationen aus beiden Städten werden jeweils entsendet, zusätzlich zur Kulturbusfahrt, die seit 2015 etabliert ist und auch im nächsten Sommer stattfinden soll.