Reise:Birgitta lebt

Pilgerreise

Die Birgitten-Reisegruppe von Dachauer Forum und Volkshochschule Altomünster vor der Ruine des Zisterzienser-Kloster Alvastra. Diese befindet sich 25 Kilometer von Vadstena entfernt, dem Zentrum des Birgittenordens.

(Foto: oh)

Eine Reise von Dachauer Forum und Volkshochschule Altomünster zum Zentrum des Ordens im schwedischen Vadstena

Das Ziel war klar definiert: "Die Reise möchte ein Stück weit auch Antwort auf die vielen Aufgeregtheiten im Zusammenhang mit der notwendig gewordenen Schließung des Birgittenklosters in Altomünster sein." Mit "Aufgeregtheiten" meinten die Veranstalter für Erwachsenenbildung im Landkreis, das Dachauer Forum und die Volkshochschule Altomünster, die Auflösung des Klosters durch ein Dekret des Vatikans, die Proteste auch der Altomünsterer Öffentlichkeit und die Einsicht in die fatale Lage sowohl des teils maroden Klostergebäudes als auch des Ordens der Birgitten in der Gemeinde. Eine Studienreise nach Mittelschweden, also an den Ursprungsort des Birgittenordens, sollte Labsal sein für die Freunde des ehemaligen Klosters. Annerose Stanglmayr, Geschäftsführerin des Dachauer Forums, gab der Reise den Titel: "Auf den Spuren der Heiligen Birgitta - Orte der Gelassenheit".

Das Ergebnis sieht aus Sicht der Veranstalter so aus: "Die Reise war gewiss ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der internationalen Beziehungen, die von der Birgitten-Gesellschaft (Societas-Birgitta Europa, SBE) und der Pfarrei Altomünster Ende der 90er Jahre begründet wurden." Die Teilnehmer haben für sich folgendes Fazit gezogen: "Es war eine ausgewogene Reise zwischen Erwachsenenbildung auf Tour und Pilgerreise." Sie besuchten die Klöster und Kirchen mit kunsthistorischem Rückblick auf die Ordensgründerin und gaben sich der spirituellen Andacht hin. Johanna Dobmeier, Anna Kreitmair und Gerhard Gerstenhöfer trugen "individuelle Gebetsanliegen" vor. "Mit ihnen kamen sicher die Wünsche der Teilnehmer zum Ausdruck", hieß es. So sagte ein Reisemitglied: "Ich selbst freue mich über das große Interesse und über das Verständnis der einzelnen Teilnehmer für die Gruppe - wir waren eine echte Wir-AG."

Mit der Reise verbindet sich die langfristige und nachhaltige Idee, die enge Verbindung zwischen Altomünster und Vadstena, dem Zentrum des Birgittenordens, trotz der Klosterauflösung zu erhalten. Im Herbst findet das Jahrestreffen der -Birgitta Europa in Vadstena statt. Es könnte sich "eine gute Gelegenheit" anbahnen, "die Beziehungen auf der Basis christlicher Tradition und internationalen Kulturaustausches durch die Achse Altomünster und Vadstena zu entwickeln". Deswegen hoffen die Teilnehmer, "dass in Altomünster anstelle des Klosters eine kirchliche Institution entsteht, die sich den Aufgaben internationale Vernetzung, Ökumene, Spiritualität stellt". Aus diesem Grund wäre es falsch, erst damit zu beginnen, wenn die Gebäude saniert werden. Dazu ist vermutlich ein dreistelliger Millionenbetrag erforderlich. Vielmehr ist die Reisegruppe einig: "Es liegt jetzt an uns, nicht die Asche zu bewahren, sondern aus der verglimmenden Glut neues Feuer zu entfachen. Die Studienreise von Dachauer Forum und Volkshochschule war dazu ein Beitrag."

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