Reden wir über:Kunstrasen und Maulwurfhügel

Reden wir über: Bernhard Wetzstein ist Vorsitzender des TSV Indersdorf.

Bernhard Wetzstein ist Vorsitzender des TSV Indersdorf.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Bernhard Wetzstein erläutert die Aufgaben des TSV Indersdorf

Interview von Robert Stocker

Probleme mit dem Fußballgelände, sinkende Mitgliederzahlen und starke Konkurrenz im Sport- und Freizeitbereich - der TSV Indersdorf muss sich für die Zukunft wappnen. Der Trainingsplatz für die Fußballer ist derzeit gesperrt, weil ihn Maulwürfe großflächig unterhöhlt haben. Und der Traum vom Kunstrasenfeld ist vorerst geplatzt. Auch der TSV Indersdorf tut sich schwer, die Funktionärsposten zu besetzen. Es gibt also viel Arbeit im Verein, der an diesem Freitag, 26. Februar, seine Jahresversammlung im Sportheim (Beginn, 19.30 Uhr) abhält. Auf der Tagesordnung steht auch die Neuwahl der Vorstandschaft. Vorsitzender Bernhard Wetzstein () erläutert, welche Herausforderungen der TSV Indersdorf meistern muss.

SZ: Herr Wetzstein, was machen die Maulwürfe auf dem Trainingsplatz?

Bernhard Wetzstein: Wir haben versucht, sie zu vertreiben. Leider ist uns das nicht geglückt. Der Platz ist großflächig unterhöhlt. Wegen der Verletzungsgefahr für die Spieler ist er derzeit gesperrt.

Will der Verein den Platz sanieren?

Das werden wir wohl machen müssen. Im Gespräch ist, das Erdreich der Oberfläche um zehn Zentimeter abzutragen. Noch ist nicht klar, ob wir auch gleich eine Drainage einbauen. Das ist eine Frage der Finanzierbarkeit. Die Sanierungskosten sind auf 50 000 Euro veranschlagt. Während der Bauarbeiten könnten wir den Fußballplatz in Langenpettenbach nutzen. Außerdem gibt es Überlegungen, dass die erste Mannschaft während dieser Zeit auf dem Hauptplatz trainiert.

Der Gemeinderat hat den Bau eines Kunstrasenplatzes abgelehnt. Ist das Projekt damit beerdigt?

Nein, der TSV will das Projekt weiter verfolgen. Neulich habe ich mit Bürgermeister Franz Obesser über das Thema gesprochen. Er hat gesagt, dass es heuer und nächstes Jahr noch nichts werden wird. Die Gemeinde müsse die Investitionen für Breitbandausbau und Marktplatz schultern.

Wie entwickeln sich die Mitgliederzahlen?

Die Fußballer haben mehr als 510 Mitglieder und gehören damit zu den drei größten Fußballabteilungen im Landkreis. Insgesamt hat der TSV Indersdorf 1212 Mitglieder, 50 weniger als im vergangenen Jahr. Aus der Tennisabteilung sind 35 Mitglieder ausgetreten, die Handballer haben 24 verloren. Im Handballbereich haben wir eine hohe Fluktuation. Die Schwimmabteilung verzeichnet einen starken Aufwärtstrend. Auch die Stockschützen nehmen zu, entgegen eines allgemeinen Abwärtstrends. Das hängt wohl mit unserer neuen Bahn zusammen.

Sind Sie mit der Unterstützung der Gemeinde zufrieden?

Die Grundstock- und Jugendförderung der Gemeinde läuft super. Die Jugendförderung wurde im vergangenen Jahr um 50 Prozent erhöht. Das wird heuer zum ersten Mal wirksam.

Am Freitag stehen auch Neuwahlen auf dem Programm.

Ich hoffe, dass sie problemlos über die Bühne gehen. Es ist immer schwierig, alle Posten im Vorstand zu besetzen. Am Freitag verabschiedet sich Walter Britzl. Er gehörte dem Vorstand 23 Jahre lang in wechselnden Funktionen an.

Welches Thema brennt dem Vorstand noch auf den Nägeln?

Wir müssen die Zukunft des TSV Indersdorf im Auge haben. Dazu planen wir drei Klausuren, bei denen es um dieses Thema gehen wird. Viele Mitglieder verlassen den Verein. Es ist schwer, Funktionäre zu finden. Wir wollen dafür mehr Frauen gewinnen. Angesichts der Konkurrenz etwa von Fitnessclubs braucht der Indersdorfer Sportverein attraktive Trainingsmöglichkeiten.

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