Reden wir über:Interesse an Politik

Reden wir über: Christiane Hettenkofer ist Vorsitzende des JU-Ortsverbund.

Christiane Hettenkofer ist Vorsitzende des JU-Ortsverbund.

(Foto: oh)

Christiane Hettenkofer erläutert die Ziele des JU-Ortsverbunds

Interview von Johannes Korsche

Die Junge Union (JU), Jugendorganisation der CSU, hat in den Gemeinden Markt Indersdorf, Vierkirchen und Weichs den ersten JU-Ortsverbund im Landkreis gegründet. Christiane Hettenkofer, 25, wurde zur Vorsitzenden gewählt. Hettenkofer ist seit 2012 Mitglied in der CSU, seit 2013 bei der Jungen Union. Derzeit studiert sie Erwachsenenbildung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, ein Zusatzbachelor zu ihrem Lehramtsstudium. Die SZ Dachau sprach mit ihr über unpolitische Studenten, ihre Ziele als Ortsverbundsvorsitzende und den Grund für ihren Eintritt in die CSU.

SZ: Frau Hettenkofer, Händeschütteln, nächtelange Verhandlungen, mediale Dauerpräsenz und bei jeder Wahl Angst um die eigene Wiederwahl. Wäre eine Karriere als Politikerin was für Sie?

Christiane Hettenkofer: Ich will mich mit meinem neuen Amt überhaupt nicht für eine Parteikarriere positionieren. Ich übernehme gerne Verantwortung auf kommunaler Ebene, werde aber sicher nie für das Kanzleramt kandidieren. Außerdem bin ich im Moment ja Studentin.

Die Studenten von heute müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, unpolitisch zu sein. Stimmt das?

Nein, so würde ich das nicht sagen. Die Studierenden sind schon politisch, oder zumindest politisch interessiert. Besonders an der Hochschulpolitik, wenn es um die Belange der eigenen Fachschaft geht.

Wie kamen Sie dazu, sich politisch zu engagieren?

Da gab es keinen konkreten Anlass. Ich wollte mich einfach für kommunale Belange einsetzen und habe zunächst nicht an einen Beitritt zu einer Partei gedacht.

Schließlich sind Sie aber der CSU beigetreten. Warum nicht einer anderen Partei?

Da fragen Sie mich was. Das lief bei mir vor allem über den Bekanntenkreis, der ist eben von der CSU geprägt. Andere Parteien waren in Weichs aus meiner Sicht nicht so präsent. Der Ortsverbandsvorsitzende (Martin Hofmann, Anm. d. Red.) hat mich ab und an zu Veranstaltungen mitgenommen und dann war mit der Zeit der Kontakt da. Außerdem hat meine Mutter mal auf der CSU-Liste für den Gemeinderat kandidiert. Aber ob das eine Rolle gespielt hat - eher nicht.

Sie wurden für die kommenden zwei Jahre zur Vorsitzenden des JU-Ortsverbundes gewählt. Was haben Sie in der Zeit vor?

Ganz allgemein wollen wir das Interesse an Politik fördern. Inhaltlich werden wir dafür aktuelle Themen aufgreifen, wie zum Beispiel Asyl. Oder die Problematik der Anruf-Sammel-Taxis, da läuft es nicht optimal. Man sollte auf die Umstellung der MVV-Abfahrtszeiten reagieren.

Die Asyl-Politik ist ein sehr wichtiges Thema im Landkreis. Wie sehen Sie da die Aufgaben des JU-Ortsverbunds?

Wir werden nicht konkret sagen: "Hier in Weichs gibt es doch Räume, hier könnte man doch etwas machen." Wir wollen eine Mittlerfunktion zwischen Politikern und Bürgern einnehmen. Wir denken an Veranstaltungen in den Gemeinden, bei denen wir Informationen und Fakten an die Bürger bringen.

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