Reden wir über:Dachauer Ehepaar unterstützt krebskrankes chinesisches Mädchen

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Jutta Neupert, 57, lebt in Dachau und arbeitet als Autorin und Filmemacherin. Zusammen mit ihrem Mann Dr. Jinchen Liu unterstützt sie die achtjährige Hou Fei aus der Provinz Shanxi in China, ein an Lymphknotenkrebs erkrankt. (Foto: N/A)

Die achtjährige Hou Fei aus der Provinz Shanxi in China wird gerade in einem Kinderkrankenhaus in Peking behandelt.

Interview von Horst Kramer

Jutta Neupert, 57, lebt in Dachau und arbeitet als Autorin und Filmemacherin. Zusammen mit ihrem Mann Jinchen Liu unterstützt sie die achtjährige Hou Fei aus der Provinz Shanxi in China, ein an Lymphknotenkrebs erkranktes Mädchen, das gerade in einem Kinderkrankenhaus in Peking behandelt wird.

SZ: Woher kennen Sie Hou Fei?

Jutta Neupert: Im Oktober 2016 berichtete der ARD-Weltspiegel über Krebspatienten in China, auch über Hou Fei. Der Beitrag kam zur bitteren Erkenntnis, dass das Überleben der Krebspatienten von ihrem Einkommen abhängt. Reicht das Geld für die Therapie nicht mehr aus, sterben sie.

Wer trägt in China die Kosten für eine Krebstherapie?

Es gibt eine Krankenversicherung. Aber sie reicht im Fall von Hou Fei nur für ein Viertel der anfallenden Behandlungskosten. Anderen Krebspatienten geht es ähnlich. Deshalb gibt es nun in China Websites, die durch Crowdfunding versuchen, krebskranke Menschen durch Spenden zu retten.

Warum funktioniert das Crowdfunding-Prinzip bei einem Mädchen wie Hou Fei nicht?

Kleine Mädchen sind in China nicht viel wert. Für Hou Fei wurden bislang rund 400 Euro gespendet. Soviel konnten wir für sie am Neujahrsempfang der Grünen in Dachau sammeln. Hou Feis Familie musste für ihre schon zwei Jahre dauernde Behandlung etwa 100 000 Euro ausgeben und ist total verschuldet.

Wie geht es Hou Fei jetzt?

Eine Stammzellentransplantation ist fehlgeschlagen. Doch sie kämpft!

Warum engagieren Sie sich gerade für dieses Mädchen?

Es heißt, wer auch nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt. Das ist irgendwie ein schöner Gedanke, denn Hou Fei steht auf der Seite der Menschen in China, die eigentlich überhaupt keine Chance haben.

Wer mehr über das Schicksal von Hou Fei erfahren will, kann sich an Jutta Neupert wenden: neupert.liu@onlinehome.de.

© SZ vom 02.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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