Wozu braucht die Gemeinde überhaupt ein weiteres Gewerbegebiet? Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Kommunen. Die ist in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgegangen. Nachdem der Energieerzeuger Eon nun seinen Standort in Karlsfeld komplett aufgegeben hat (das Bild zeigt den Abbau des alten Richtfunkmasten auf dem Eon-Gelände), muss Karlsfelds Kämmerer 2011 auf geschätzte 2,5 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen verzichten. Ein schwerer Schlag. Karlsfeld verfügt derzeit über 35 Hektar Gewerbeflächen. Die Reserven für freie Flächen beziffert die Gemeinde auf 5,5 Hektar. Das alte Gebiet weise, bezogen auf die Geschossflächen, einen Leerstand von 14 bis 15 Prozent auf, im neuen sind es aktuell nur rund ein Prozent. "Das ist nicht viel", sagt der gemeindliche Wirtschaftsförderer Bernd Rothfuß.