Probleme mit Falschparkern:Verkehrsüberwachung in Hebertshausen

Eine Situation wie im Film: Verkehrspolizei und Bürgermeister prüfen gerade bei einem Ortstermin die Parksituation am S-Bahnhof, als ein Auto heranrauscht. Vor den Augen der Ordnungshüter rangiert der Autofahrer zielsicher in eine Grundstückseinfahrt und rennt zum Bahnsteig. Schon im Laufen bittet er, seinen Strafzettel einfach an die Windschutzscheibe zu heften. "Bürger halten sich nicht mehr an die Straßenverkehrsordnung", sagt Bürgermeister Richard Reischl (CSU), als er diese Episode im Gemeinderat erzählt. Die geschilderte Situation sei kein Einzelfall. "Der Ideenreichtum beim Parken ist groß." Klagen über falsch abgestellte Fahrzeuge gehören deshalb zu den Dauerbrennern bei Bürgerversammlungen. Eine Anwohnerin melde sich regelmäßig im Rathaus. "Im Schnitt an drei Tagen der Woche blockieren Fahrzeuge ihre Zufahrt." Ein Zustand, den die Gemeinde nicht mehr tolerieren will. Weil die Polizei nicht über ausreichend Personal verfügt, wird jetzt eine Firma mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs beauftragt. Der Gemeinderat stimmte mit großer Mehrheit dafür, an zehn Stunden im Monat zu kontrollieren und plant dafür 7000 Euro jährlich im Budget ein. Die Bürger werden nicht überfallartig mit der neuen Verkehrsüberwachung konfrontiert, im Gemeindeblatt Steinbock will man ausführlich darüber informieren. Die Kontrollen beginnen im Juli.

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