P+R-Plätze vor der Stadt:Brennpunkt Verkehr

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Überparteiliche Bürger wollen Aufkommen in der Stadt verringern

Die ÜB-Fraktion im Dachauer Stadtrat sucht Möglichkeiten, möglichst rasch den Durchgangsverkehr durch die große Kreisstadt zu reduzieren. Ebenso wie das Bündnis für Dachau verweist auch die ÜB auf die von ihr schon lange favorisierten Park-und-Ride-Plätze vor den Toren der Stadt. Erst jetzt hat die Kreistags-CSU sich das Vorhaben auch auf die Fahnen geschrieben. Landrat Stefan Löwl will nun das Vorhaben eines neuen S-Bahn-Halts Breitenau vorantreiben. Bis zu einer möglichen Umsetzung können jedoch viele Jahre vergehen. Die ÜB macht sich hier Sorgen um das Mitspracherecht der Stadt Dachau und möchte von Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) wissen, wie sich dieses Vorhaben auf die städtischen Verkehrsentwicklungspläne auswirken würde und ob das geplante Parkhaus mit etwa 600 Stellplätzen am Dachauer Bahnhof dann überhaupt noch gebraucht werde. Außerdem möchte die ÜB dargestellt haben, wie bereits jetzt der Durchgangsverkehr wirksam reduziert werden könne. Im Planfeststellungsverfahren befindet sich eine Ostumfahrung, die aber frühestens von 2021 an gebaut werden soll. Nach einigen Meinungen ist zur Ostumfahrung auch zwingend eine Nordumfahrung nötig. Diese steht jedoch bislang in keinerlei Plan. Verkehrsthemen gehören zu den wichtigsten und am härtesten umkämpften im Dachauer Stadtrat. Einen außergewöhnlichen gemeinsamen Konsens fanden alle Fraktionen beim Thema Münchner Straße, die dauerhaft einspurig bleibt. Das Kunststück in einer wachsenden Stadt inmitten einer Boomregion, den Verkehr zu verringern, fordert neben der ÜB auch die Fraktion Bündnis für Dachau. Sie stellte vor einer Woche einen Antrag auf kontinuierliche Reduzierung der Parkplätze in der Stadt. Das soll gleichzeitig zu weniger innerstädtischen Autofahrten führen und mehr Gerechtigkeit unter allen Verkehrsteilnehmern bringen. Fußgänger und Radfahrer sowie der öffentliche Nahverkehr sollen so mehr Platz bekommen, die Stadt lebenswerter werden.

© SZ vom 16.01.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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