Ein junger Mann ist in der Nacht zum Samstag am S-Bahnhof Erdweg überfallen und beraubt worden. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Der 20-Jährige, der in der Asylsuchenden-Unterkunft in Erdweg lebt, kam gegen 1 Uhr morgens am Samstag am Bahnhof in Erdweg an. Beim Verlassen des Bahnhofgeländes wurde er von drei afrikanisch aussehenden jungen Männern in englischer Sprache angesprochen und um Feuer gebeten, so teilt die Polizei mit. Beim Griff nach dem Feuerzeug kam auch das Handy, ein Apple iPhone 6, zum Vorschein.
Der 20-Jährige gab bei der Polizei an, er sei plötzlich von hinten umklammert und von einem zweiten Täter mit einem Messer bedroht worden. Der dritte Angreifer nahm das schwarze Mobiltelefon an sich und durchsuchte die Kleidung des Geschädigten. Mit dem Handy im Wert von etwa 600 Euro flüchteten die Täter zu Fuß in Richtung Erdweg. Die Täter sollen laut Beschreibung des Geschädigten etwa 18 Jahre alt gewesen sein, kräftig, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und vermutlich Afrikaner. Bekleidet waren zwei mit einem schwarzen und einer mit einem weißen T-Shirt. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen wegen gemeinschaftlichen Raubes aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer 08141/612-0 um sachdienliche Hinweise. Die Polizei hält es für "sehr unwahrscheinlich", dass die Täter ebenfalls in Erdweg leben.
In Erdweg wohnen derzeit etwa 45 Asylsuchende in einer Containerunterkunft. Laut Asylhelferkreis sind alle schon länger im Ort und kennen sich untereinander. Die meisten von ihnen arbeiten demnach, sind in der Ausbildung oder besuchen die Berufsschule in Dachau. Ähnliche Fälle aus der Gegend seien nicht bekannt, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.