Politik:"Das nutzt nur der CSU"

Freie Wähler Dachau lehnen Auszählverfahren nach D'Hondt ab

Die Freien Wähler Dachau (FWD) kritisieren den Vorstoß der CSU-Landtagsfraktion, das Auszählverfahren bei den Kommunalwahlen von Hare-Niemeyer auf D'Hondt umzustellen. "Damit wird der Wählerwille falsch abgebildet", erklärt FWD-Vorsitzender Edgar Forster und spricht sich vehement für eine Beibehaltung des bisherigen Zuteilungsverfahrens aus. Das Verfahren nach D'Hondt bevorzuge vor allem die CSU selbst, kritisiert die Wählergruppe und führt als Beweis dafür die Ergebnisse der Kommunalwahlen 2014 im Landkreis Dachau an. Bei einer Auszählung nach D'Hondt hätte nach Auswertung der Freien Wähler Dachau fast ausschließlich die CSU in Form zusätzlicher Sitze profitiert. So wären die Freien Wähler nicht im Karlsfelder Gemeinderat vertreten, genauso wenig wie die FDP im Dachauer Stadtrat, haben die Freien Wähler Dachau nachgerechnet. Im Kreistag würde ein ÖDP-Sitz an die CSU gehen, im Gemeinderat von Weichs müsste ein Freier Wähler zugunsten der CSU einen Sitz räumen. "Die Ergebnisse zeigen beispielhaft, dass D'Hondt im Landkreis Dachau fast nur der CSU genutzt hätte", erklärt Kreis-Fraktionsvorsitzender Sebastian Leiß. Vor allem kleinere Wählergruppen in Gremien mit wenigen Sitzen seien besonders benachteiligt. Nach seiner Meinung zeigt der Vorstoß zur Änderung des Wahlrechts, dass die CSU in Gremien aller Art nicht mit absoluter Mehrheit regieren sollte. An der Fraktionsstärke der Freien Wähler Dachau in Kreistag und Stadtrat hätte die Änderung des Auszählverfahrens nichts geändert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: