Pfaffenhofen an der Glonn:Wohnraum für alle

Pfaffenhofen plant weiteres Mietshaus für sieben Parteien

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen an der Glonn

Die kleinste Landkreisgemeinde setzt ihre Anstrengungen im sozialem Wohnungsbau fort. Erst kürzlich hatte der Gemeinderat beschlossen, in Eigenregie ein Fünf-Familien-Haus am Westrand des Ortsteils Pfaffenhofen zu bauen mit erschwinglichen Mietwohnungen. Nun hat das Gremium noch einmal nachgelegt: Im Neubaugebiet "Am Kirchblick", nördlich der Pfarrkirche Sankt Stephan, plant die Kommune ein Sieben-Parteien-Gebäude nach demselben Prinzip.

"Wir möchten mit dieser Planung einen Beitrag zum Umgang mit dem demografischen Wandel leisten und zukunftsfähige Wohnformen auch für ältere Menschen unterstützen", führte Bürgermeister Helmut Zech (CSU) aus. "Klar, dass diese Wohnungen behindertengerecht ausgebaut werden." Der Baukörper ist identisch mit dem Haus in Pfaffenhofen, nur der Wohnungszuschnitt hat sich verändert. "Wir sparen damit Planungskosten von rund 30 000 Euro." Insgesamt werden auf dem 5200 Quadratmeter-Areal sieben Parzellen entstehen; außer dem Mehrfamilienhaus werden sechs Einfamilien- und Doppelhäuser errichtet. Ebenfalls in einer Bauweise, "die das Älterwerden seiner Bewohner unterstützt", so Zech. So lautet eine der Vorgaben für die Einfamilienhäuser: Ein einfacher Umbau in zwei Wohneinheiten soll von vorneherein angedacht sein, zum Beispiel um eine Mehrgenerationen-Nutzung zu ermöglichen oder um einer Pflegekraft eine Einliegerwohnung anbieten zu können. Im kommenden Jahr soll das Areal erschlossen werden. Ende 2018 könnte der Startschuss für den Verkauf der Parzellen fallen, im Jahr 2019 gebaut werden. "Die Einnahmen werden wir für zukünftige Investitionen nutzen", stellte der Rathauschef in Aussicht.

Für das Projekt muss die Gemeinde übrigens keine Ausgleichsflächen bereit stellen. Im Frühjahr beschlossen Bundestag und Bundesrat eine Ausnahmeregelung für Baugebiete, die am Ortsrand liegen und weniger als 10 000 Quadratmeter umfassen. "Damit will der Gesetzgeber Kommunen dazu animieren, vermehrt Baugebiete auszuweisen, vor allem in Regionen, wo akuter Wohnungsmangel herrscht", erläuterte Zech.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: