Petershausen:Pro Bahn lehnt Parkgebühren ab

Fahrgastverband fordert für den Pendlerverkehr am S-Bahnhof andere Lösungen

Von Petra Schafflik

- Zuerst protestierten Pendler gegen die neue Gebührenpflicht am Petershausener Park-und-Ride-Parkplatz, jetzt meldet sich der Fahrgastverband Pro Bahn zu Wort. "Mit Parkgebühren lassen sich die Probleme der Bahnkunden am Petershausener Bahnhof nicht lösen", so das Fazit eines Treffens von Pro Bahn und Fahrgästen. Vor allem habe für Unmut gesorgt, dass den Gebühren keine garantierte Leistung gegenüberstehe, schreibt Pro Bahn-Vorstand für Oberbayern, Norbert Moy. Auch Fahrgäste mit Monats- oder Jahresparkticket fänden keinen regulären Stellplatz, wenn der Parkplatz überfüllt ist.

Bei dem Treffen mit Vertretern des Fahrgastverbandes kam der ganze Unmut der Pendler mit der neuen Regelung in Petershausen auf den Tisch. Der Fahrgastverband hat zwar Verständnis, dass die Gemeinde "mit der Vorhaltung einer überregionalen P&R-Anlage überfordert ist". Doch aus Sicht von Pro Bahn braucht man ein ganzheitliches und überregionales Konzept. Um den Parkplatz zu entlasten, müssten möglichst viele Fahrgäste statt mit dem Pkw nach Petershausen zu fahren, bereits davor in Zug oder Bus einsteigen können.

Als Sofortmaßnahme sollten die Anschlüsse in Petershausen zwischen Regionalbahn, S-Bahn und Bussen optimiert und gesichert werden. "Hier gibt es massive Beschwerden der Fahrgäste." Weiter sei der Ausbau des Busangebots und der Radwege nötig. Denkbar wären auch zusätzliche Shuttlebusse zwischen Jetzendorf und Petershausen. "Sinnvoll wäre auch eine Integration der Buslinien nach Petershausen in den MVV." Auch zur Finanzierung dieser Ideen macht der Fahrgastverband Vorschläge: Bezahlt werden könnten diese Maßnahmen auch aus Überschüssen der Parkraumbewirtschaftung.

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