Petershausen:Noch ein Hotel

Petershausen: Während am Umbau des Bahnhofs Petershausen zu einem Hotel nichts vorwärts geht, planen andere Investoren weitere Übernachtungsmöglichkeiten.

Während am Umbau des Bahnhofs Petershausen zu einem Hotel nichts vorwärts geht, planen andere Investoren weitere Übernachtungsmöglichkeiten.

(Foto: Niels P. Joergensen)

Während der Bahnhofsumbau ruht, gibt es weitere Pensionsprojekte

Langsam wird es eng für Investor Felix Bader, der das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude saniert und dort Übernachtungsmöglichkeiten einrichten will. Denn während an der Dauerbaustelle Bahnhof nichts vorwärts geht, wächst die Konkurrenz. Im Rathaus ist nun schon die zweite Bauanfrage für ein kleines Frühstückshotel eingegangen, das im Gewerbegebiet Eheäcker geplant ist. Ein erstes Projekt, das 13 Gästezimmer über einem Wäschereibetrieb vorsieht, hat der Bauausschuss des Gemeinderats bereits im Juni gebilligt. Nun lag dem Gremium ein weiterer Bauantrag vor für ein Gebäude mit sieben Fremdenzimmern, die teilweise für bis zu vier Gäste gedacht sind. Auch dieses Vorhaben ist im Kern genehmigungsfähig, so das Bauamt. Nur weil der Planer die Zufahrt zum Hotelparkplatz über einen nicht öffentlichen Pflegeweg konzipiert hat, wurde der Antrag erst einmal zurückgewiesen. Auf den Fehler im Plan machte FW-Gemeinderätin Inge Dinauer aufmerksam, die selbst in der Städteplanung tätig ist. Das Bauamt hatte das Detail schlicht übersehen, wie Leiter Thomas Schleicher einräumte. Nun muss der Architekt umplanen, dann steht einer Genehmigung des Vorhabens nichts im Weg.

Dass derzeit diverse kleine Hotelprojekte in Petershausen entwickelt werden, ist nur logisch. Tatsächlich besteht im Ort ein Mangel an Übernachtungsmöglichkeiten. Bis auf den Kollbacher Gasthof Ostermair, der Zimmer anbietet, gibt es im Dorf weder Hotel noch Pension. Wenn mit Angeboten im Gewerbegebiet diese Lücke nun geschlossen wird, soll es der Gemeinde recht sein. Allerdings treibt die Kommunalpolitiker die Sorge um, dass durch die Hintertür statt klassischer Fremdenzimmer eher Boarding-House-Projekte entstehen könnten, wo billige Einfachwohnungen dauerhaft vermietet werden. Genau das möchte Petershausen nicht. Weshalb festgelegt wurde, dass die "Beherbergungszeit" drei Monate nicht überschreiten darf. Auch dürfen keine Kochgelegenheiten für die Gäste eingerichtet werden, dafür sind Service-Einrichtungen wie Rezeption und Frühstücksraum Pflicht.

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