Petershausen:Mehr Platz für die Aktive Schule

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Das Post-Verteilzentrum zieht in einen Neubau im Gewerbegebiet

Ein echtes Postamt gibt es in Petershausen wie in den meisten Kreisgemeinden längst nicht mehr. Aber noch immer ist im 1955 für die Post errichteten Gebäude an der Jetzendorfer Straße das Verteilzentrum stationiert, in dem Briefe und Pakete vorsortiert und danach auf die Postautos verladen werden. Weil mit dem Boom des Internethandels immer mehr Pakete verschickt werden, gibt es aber nun ein Platzproblem. So wie auch bei der Aktiven Schule Petershausen, die seit ihrer Gründung in einem Flügel des alten Postgebäudes untergebracht ist. Mit einem mehrstufigen Baukonzept schafft Hauseigentümer und Vermieter Ferdinand Kloiber nun Abhilfe: Für die Post errichtet er im Gewerbegebiet Eheäcker einen modernen Zustellstützpunkt. Die Planungen dafür hat der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats jetzt einstimmig gebilligt. An der Jetzendorfer Straße wird auch an- und umgebaut, so dass die Aktive Schule Petershausen wie geplant ihr Angebot bis zur zehnten Klasse ausbauen kann. "Da gibt es kein Zurück mehr, die Schule wächst", sagt Ferdinand Kloiber.

Der neue Zustellstützpunkt wird in einem großzügige Betriebsgebäude Platz finden, wo auch künftig Pakete und Briefe angeliefert werden, bevor sie dann sortiert nach Zustellbezirken auf die Auslieferfahrzeuge verteilt werden. Der Neubau soll noch 2017 fertiggestellt werden, denn die Schule braucht rasch mehr Platz. Dort ist das Angebot in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt gewachsen. Zur zunächst eröffneten Grundschule, die 2009 mit gerade einmal 15 Kindern in einer jahrgangsgemischten Klasse startete, kamen mehr Schüler, eine Vorschule und zwei Kleinkindgruppen dazu. Schon seit vorigem Jahr läuft zudem der Aufbau einer Mittelschule, die bis zur zehnten Jahrgangsstufe gehen soll. Eine Gruppe für die fünfte und sechste Klasse läuft bereits, wie Claudia Schaller, Geschäftsführerin der Aktiven Schule, erklärt. "Dafür haben wir im Sommer zwei Räume hergerichtet." Bereits im Rohbau steht eine zweitgeschossige Erweiterung mit vier Zimmern. "Die brauchen wir im kommenden Schuljahr." Und sobald die Post in den Neubau im Gewerbegebiet umgezogen ist, werden die ehemaligen Betriebsräume ebenfalls für die Schule umgebaut.

Dieses mehrstufige Erweiterungskonzept treibt Kloiber voran: "Die Schüler sind da und brauchen Räume". Die private Schulinitiative unterstützt er schon seit deren Gründung. "Aus Idealismus", wie Kloiber sagt. Wenn das Konzept aufgeht, haben Post und Schule langfristig optimale Bedingungen: Das neue Verteilzentrum liegt dann auch für LKW bequem anfahrbar außerhalb des Orts. Die Schule verfügt über genug Raum am bisherigen Standort, der zentral gelegen und auch für Fahrschüler vom Bahnhof aus gut erreichbar ist. "Für die Schule ist die Lage top" findet Ferdinand Kloiber, der den Schulkindern auf dem bisherigen Postparkplatz auch noch einen schönen Schulhof anlegen will.

© SZ vom 25.11.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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