Am Radweg von Kollbach nach Petershausen wird jetzt eine Beleuchtung installiert. Der Gemeinderat befürwortete in seiner Sitzung am Donnerstag mit klarer Mehrheit einen entsprechenden Bürgerantrag, den die Gemeinschaft Kollbach als Zusammenschluss von fünf örtlichen Vereinen eingereicht hatte. Die ein Kilometer lange Strecke entlang der Kreisstraße ist zwar ordentlich geteert, nachts ist es dort aber vollkommen dunkel, weil der Weg zwischen den beiden Ortschaften außerhalb der Wohngebiete neben Acker- und Wiesenflächen vorbeiführt. Die Gemeinde wird deshalb jetzt 20 Straßenlaternen installieren lassen und dafür 48 500 Euro ausgeben.
Die Entscheidung ist im Gemeinderat nicht unumstritten. "Grenzwertig" nannte es Margarete Scherbaum (FW), den Weg nach Kollbach nun auch noch zu beleuchten, wo Ortsteile wie Zieglberg oder Obermarbach noch gar nicht per Radweg erschlossen sind. Auch Bernhard Franke (SPD) betonte, die unversorgten Dörfer hätten Vorrang. Schließlich sei eine Strecke ohne Radweg definitiv gefährlicher als eine unbeleuchtete Radwegtrasse. Allerdings steht die Entscheidung über neue Radwege an anderer Stelle im Ort derzeit nicht an, weil dafür die Voraussetzungen fehlen. "Wenn wir die Beleuchtung nicht bauen, haben wir immer noch keinen anderen zusätzlichen Radweg", sagte SPD-Gemeinderat Wolfgang Stadler.
Josef Mittl (FW), als Kollbacher selbst häufig auf der Strecke unterwegs, erinnert an Unfälle, die nachts auf dem unbeleuchteten Weg passiert sind. "Wir haben schon viel Geld für unnötigere Dinge ausgegeben", meinte Inge Dinauer (FW). Eine Mehrheit im Gremium votierte schließlich für die Beleuchtung, fünf Gemeinderäte stimmten dagegen. Finanzieren muss die Lampen die Gemeinde, weil der für Kreisstraßen zuständige Landkreis Kosten für eine Radwegbeleuchtung nicht übernimmt. Die Anlieger müssen nicht mitzahlen. Das Bayernwerk als zuständiger Energieversorger wird nun nach den Sommerferien die Kabel ziehen und Leuchten aufstellen. Damit wird der Radweg rechtzeitig zur dunklen Jahreszeit beleuchtet sein.