Petershausen:37-Jähriger tot aufgefunden

Der Mann war der Polizei als Konsument harter Drogen bekannt. Der Notarzt konnte ihn nicht mehr retten.

Von Walter Gierlich

Es dürfte ein ziemlicher Schock für die Frau gewesen sein, als sie in die Wohnung ihres 37 Jahre alten Freundes in Petershausen kam und diesen leblos auf dem Boden liegend vorfand. Sie verständigte nach Mitteilung der Polizei umgehend den Vater des 37-Jährigen, der sofort in die Wohnung seines Sohnes eilte und den Notarzt verständigte. Der herbeigerufene Mediziner konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen, dessen Körper einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt zufolge "frische Einstichstellen" aufwies. In der Wohnung des 37-Jährigen, welcher der Polizei seit langem als Konsument harter Drogen bekannt war, wurden von der zuständigen Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck zudem verschiedene Betäubungsmittelutensilien sichergestellt. Daher geht die Polizei der Sprecherin zufolge davon aus, dass eine Überdosis die Todeursache war, auch wenn noch kein Ergebnis der Obduktion vorliegt.

BRK Rettungsdienst auf dem Münchner Oktoberfest, 2011

Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 37-Jährigen feststellen.

(Foto: Catherina Hess)

Der 37-Jährige ist nach Angaben des Polizeipräsidiums in Ingolstadt in diesem Jahr das erste Drogenopfer im gesamten Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck, der die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg umfasst. Die Zahl erscheint im Vergleich zu früheren Jahren sehr niedrig, doch ist nach Ansicht der Polizeisprecherin die Statistik in diesem Fall nicht allzu repräsentativ: "Sie ist nicht aussagekräftig." Ein Trend, der etwa auf rückläufigen Konsum harter Drogen hinweisen würde, lässt sich daraus nach den Worten der Polizeisprecherin keinesfalls herauslesen. Zumal laut Statistik die Zahl der Drogentoten im Jahr 2012 gerade in Bayern entgegen dem bundesweiten Trend, der einen Rückgang von vier Prozent aufweist, gestiegen ist: Starben 2011 noch 177 Menschen an einer Überdosis harter Drogen, so waren es im Vorjahr 213, ein Anstieg um mehr als 20 Prozent.

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