Petershausen:61-Jähriger tötet Ex-Frau mit Küchenmesser

Er muss auf sein Opfer gewartet haben: Ein 61 Jahre alter Mann hat seine Ex-Frau auf offener Straße in Petershausen erstochen - vor den Augen ihrer neuen Familie. Am Tatort wartet er auf die Polizei.

Daniela Gorgs

Ein 61-jähriger Mann hat am Samstagabend seine 43-jährige Ex-Frau vor den Augen ihrer neuen Familie erstochen. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt mitteilte, ereignete sich die Tat gegen 22.20 Uhr auf dem Parkplatz eines Wohnanwesens in Petershausen, als die 43-Jährige mit ihrem jetzigen Ehemann und dessen Sohn nach Hause kam.

Der 61-Jährige aus Petershausen muss auf sein Opfer gewartet haben. Nachdem die 43-Jährige aus dem Auto ausgestiegen war, kam der Mann auf sie zu, in der Hand ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von 20 Zentimetern. Der Ex-Mann stach ihr nach Mitteilung der Polizei damit in den Oberkörper. Die Frau brach sofort mit schwersten inneren Verletzungen zusammen. Sie starb trotz Reanimation durch den Notarzt noch am Tatort.

Wie der Sprecher des Präsidiums weiter mitteilte, brachte der neue Ehemann des Opfers den Sohn in Sicherheit. Beim Eintreffen der Streifenbesatzung war der 61-Jährige noch am Tatort und ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Tatwaffe wurde sichergestellt. In seiner Beschuldigtenvernehmung räumte der Festgenommene die Tat sofort ein.

Als mögliches Tatmotiv nimmt die Polizei Eifersucht und Hass gegenüber seiner Ex-Frau an. Die Staatsanwaltschaft München II stellte Antrag auf Haftbefehl wegen Mordverdachts. Am Sonntag wurde der Täter dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Es wurde zudem eine Obduktion angeordnet.

Zuletzt hatte eine spektakuläre Bluttat im Nachbarort Weichs Aufsehen erregt. Es war im Dezember 2009, als ein 45-jähriger Mann mindestens 25 Mal mit einem schweren Eisenhammer auf seine von ihm getrennt lebende 48-jährige Ehefrau einschlug.

Das Opfer überlebte die Hammer-Attacke wie durch ein Wunder. Die Schwurgerichtskammer am Landgericht München II verurteilte den 45-Jährigen wegen versuchten Mordes an seiner Ehefrau zu lebenslanger Haft. Die 48-Jährige hatte allein am Kopf zwölf schwere Verletzungen, davon fünf Schädelbrüche erlitten und trägt noch heute psychisch und physisch an den Folgen der Hammerschläge.

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