Petershausen:Immer besser

A-Capella-Chor Jabbek's feiert zehnjähriges Bestehen

Zum zehnjährigen Bestehen präsentierte die A-Capella-Gruppe Jabbek's aus Petershausen einerseits das erwartete Programm aus Klassik, Swing und Pop. Andererseits aber entschied sie sich in einigen Teilen zu einer ungewöhnlichen Auswahl: So coverten die sieben Männer aus dem Repertoire der legendären Comedian Harmonists die eher selten vorgetragenen Lieder wie die "Schöne Isabella von Kastilien" oder den "Onkel Bumba aus Kalumba" mit seiner Leidenschaft für Rumba. Eine regelrechte Herausforderung waren außerdem die Barbershop-Songs.

Die sieben Männer um ihren Leiter und Arrangeur Alexander Amorth starteten mit der Ouvertüre zu Mozarts Oper "Die Zauberflöte", für Männerchor eingerichtet von dem Opernkomponisten und Mozart-Verehrer Albert Lortzing, ein Stück, das den Sängern ein hohes Maß an Konzentration abverlangt. In Europa weniger gesungen werden Barbershop-Songs, die in den USA mit großer Kunstfertigkeit dargeboten werden, hier gibt es regelrechte Wettbewerbe. Die Jabbek's brachten einige davon zu Gehör, unter anderem das schwierige "Little Patch of Heaven".

Die Sänger waren sichtlich mit sich zufrieden und konzentrierten sich anschließend auf virtuose Stücke der berühmten King Singers aus London, so deren Fassung der Ouvertüre zum "Barbier von Sevilla" von Mozart und Freddy Mercurys "Seaside Rendezvous". Sie widmeten sich den "Favourites" der Gruppe, unter anderem dem "Geierchor" und weiteren Melodien aus dem "Dschungelbuch".

Dazwischen begeisterte die famose Band Rose Street Messengers die Zuhörer, über die ihr Leiter Marvin Balzer schreibt: "Swing funktioniert nach einem einfachen Rezept: Man nehme alte Schlager und Jazz-Standards, spiele diese so schnell wie möglich und ersetze jede längere Note durch Läufe und Akkordbrechungen." Dadurch lässt sich jeder alte Kaffee in schmackhaften "Sweet Georgia Brown" verwandeln, sagt Marvin Balzer. Der Haken dabei ist: Musiker, die so etwas können, gibt es (fast) nur bei den Rose Street Messengers. Neben Marvin Balzer an der Klarinette spielten Simon Mack am Flügel, Felix Renner am Bass und Josef Hudler am Schlagzeug. Dass sie sämtliche Stilarten der Unterhaltungsmusik beherrschen, belegten die Musiker dann mit dem "Klarinettenmuckl", der plötzlich Volksmusik-Flair im Saal verbreitete.

Die A-Capella-Gruppe Jabbek's verabschiedete sich schließlich im voll besetzten Pfarrheim mit einigen Gospels, wie Roll Jordan, roll" oder "Old Time Religion", womit sie an die Tradition des Vorgänger-Ensembles Black Man's Prayer anknüpften - und mit drei Zugaben. Großer, stürmischer Applaus.

Die sieben Sänger sind: Alexander Amorth (Leitung), Josef Lechner, Georg Birkeneder, Jürgen Premer, Edgar Westermair, Bernd Broksch und Karl Kühbandner. Alle waren oder sind Mitglieder des Petershausener Männerchors. Der Name "Jabbek's" ist übrigens ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder des Chors. Die Besetzung hat sich in den vergangenen Jahren allerdings geändert.

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