Petershausen:Erholung an der Glonn

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Petershausen plant Themenweg zum Spazieren

Wasserläufe in Städten und Dörfern wandeln sich vielerorts zu frei zugänglichen Erholungsflächen. Dieser Trend greift auch im Landkreis: So können Bürger jetzt entlang der Maisach in Bergkirchen oder an der Würm in Dachau das kühle Nass direkt erleben. Ein Freizeitvergnügen, das vor allem Kinder und Familien begeistert. Auch in Petershausen wünschen sich die Bürger schon lange, dass die Glonn-Aue als wertvoller, dorfnaher Naturraum geöffnet und stärker erlebbar gemacht wird. Ein Ziel, das es auf die Maßnahmenliste des städtebaulichen Entwicklungskonzepts geschafft hat und jetzt in greifbare Nähe rückt. Die Gemeinde plant, am Mühlbach hinter der Grundschule das Ufer abzuflachen und Trittsteine zu verlegen. Gleichzeitig soll auf der Insel, die Mühlbach und Glonn am südlichen Ortseingang umschließen, ein Themenweg zum Spazieren angelegt werden.

Beide Ideen unterstützt auch der Gemeinderat, intensiv diskutiert wurden im Gremium aber Zeitplan und Details des Konzepts. Denn einerseits könnte die Umgestaltung des Mühlbach-Ufers gleich im Herbst angepackt werden. Weil dann das angrenzende Wasserkraftwerk umgebaut, drei neue Wehre installiert werden, könnten die Baumaschinen auch gleich die Ufer-Arbeiten vornehmen. Mit Blick auf Fördermittel wäre es dagegen sinnvoller, erst einen Konzept-Entwurf erstellen zu lassen und vor Baubeginn Zuschüsse zu beantragen, erklärte Bürgermeister Marcel Fath (FW). Der geplanten Themenweg soll in jedem Fall erst 2017 gebaut werden, weil erst dann die Insel wieder erreichbar wird. Einziger Zugang ist nämlich die lange gesperrte Brücke an der Dr.-Hörmann-Straße, die im kommenden Jahr nun durch einen Neubau ersetzt wird.

Solide planen und dann entscheiden möchte CSU-Gemeinderat Gerhard Weber (CSU). "Sonst beschließen wir hier eine Wundertüte." Mehrfach insistierte Lydia Thiel (CSU), dass an der Uferabflachung im Schulhof zusätzlich zu Trittsteinen ein Steg installiert werden müsse. So lasse sich der Bach einfacher queren, das Insel-Gelände besser als Freizeitareal nutzen. Doch Schule, Hort und Mittagsbetreuung, die den Bereich als Freispielfläche nutzen, hätten sich im Sinne der Aufsichtspflicht und Sicherheit "klar dagegen ausgesprochen", betonte der Bürgermeister. Auch die Kosten sprächen dagegen: Trittsteine sind für 25 000 Euro zu verlegen, ein einfacher Steg kostet 100 000 Euro.

Schließlich einigten sich die Räte darauf, einen Fachmann mit Entwurfsvarianten zu beauftragen. Der Planer soll Kraftwerksbetreiber, Schule, Hort, Mittagsbetreuung und Bund Naturschutz in seine Überlegungen einbeziehen. Auf Basis der Planung wird der Gemeinderat dann entscheiden.

© SZ vom 28.06.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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