Petershausen:Alles auf Start

Die Aktive Schule Petershausen wird um eine Mittelschule erweitert. Ob der Beginn diesen September klappt, ist offen.

Von Petra Schafflik, Petershausen

Die Aktive Schule Petershausen stockt ihr pädagogisches Angebot auf: Die bisher als Grundschule geführte Institution wird um eine Mittelschule mit M-Zug erweitert. Schüler können somit künftig von der ersten Klasse bis zum mittleren Schulabschluss in der freien Schule in privater Trägerschaft unterrichtet werden. Die Genehmigung des pädagogischen Konzepts für den weiteren Ausbau ist in diesen Tagen von der Regierung von Oberbayern erteilt worden. "Der wichtigste Meilenstein für den weiterführenden Aufbau der Schule ist gelegt", freut sich Geschäftsführerin Claudia Schaller. Einziger Wermutstropfen: Das Placet der Behörde kam so spät im Schuljahr, dass ein Beginn der Mittelschule bereits zum September 2015 noch unsicher ist. Sollte der Schnellstart nicht gelingen, eröffnet das neue Angebot im Schuljahr 2016/17. "Das wird sich bis zum Beginn der Sommerferien entscheiden", sagt Schaller.

Die private Schule in Petershausen strebt bereits seit Gründung als Grundschule im Jahr 2009 danach, Kinder über ihre gesamte Schullaufbahn zu betreuen. "Unsere Vision war von Anfang an, ein Angebot bis zum Schulabschluss zu entwickeln", erläutert die Geschäftsführerin. Umso größer die Freude, dass das pädagogische Konzept für die Mittelschule nun genehmigt wurde. Zumal die Schule seit einigen Jahren darum bemüht ist, Kinder sogar schon vor dem Schuleintritt mit entsprechenden Kita-Angeboten zu betreuen. Mädchen und Jungen können künftig von der Kleinkindgruppe über Vorschule und Grundschule nun die weiterführende Mittelschule besuchen und durchgehend in der Aktiven Schule ihre Vorschul- und Schulzeit absolvieren. Um danach mit einem soliden Schulabschluss in der Hand, "sich bewusst und eigenverantwortlich für eine berufliche Ausbildung oder eine weitere Schullaufbahn zu entscheiden".

Aktuell besuchen die Aktive Schule 38 Mädchen und Jungen in den Jahrgangsstufen eins bis vier, die in altersgemischten Gruppen der Grundschule unterrichtet werden. Auch in der Mittelschule sollen Schüler in jahrgangsgemischten Gruppen lernen. Ausbauziel ist eine überschaubare Einrichtung mit etwa 100 bis 120 Schülern in künftig dann zehn Klassenstufen. Auch in der Mittelschule wird ein Schwerpunkt auf dem selbstständigen, eigenverantwortlichen Lernen liegen.

In einer angepassten und vorbereiteten Umgebung werden die Mädchen und Jungen nach ihrem individuellen Lernplan lernen, unterstützt und begleitet von Pädagogen. Aktiv sind die Schüler in der Petershausener Schule, in dem sie ihren Schulalltag selbst mit gestalten, mit Eigeninitiative ihr Umfeld und die Außenwelt erkunden und so den Bezug von theoretischem Wissen und dessen Anwendung im Alltag herstellen, wie Schaller erklärt. Über die gesamte Schulzeit hinweg können die Schüler darüber hinaus in Projekten, an außerschulischen Lernorten und in Praktika das Leben außerhalb des Schonraums Schule kennenlernen.

Mit der amtlichen Genehmigung der Mittelschule sei die wichtigste Hürde für den Schulausbau genommen, sagt Schaller. Geeignete Räume für weitere Lerngruppen sind im Schulhaus vorhanden. Nun gilt es noch kurzfristig Lehrer und Schüler für einen Start der Mittelschule im September zu finden. "Unsere Viertklässler konnten nicht solange warten und haben sich schon an andere Schulen orientiert", bedauert sie und hofft auf Quereinsteiger für die neue Mittelschule. Vor allem aber muss noch ein geeigneter Lehrer gefunden werden, denn interessierte Bewerber hätten sich wegen des lange dauernden Genehmigungsverfahrens inzwischen anders entschieden. Ob die Mittelschule an der Aktiven Schule Petershausen schon 2015 oder doch erst 2016 startet, "wird aber noch im Juli feststehen".

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