Petershausen:Allein gegen die Bahn

Unnachgiebig moniert der Peterhausener Pendler Josef Mittl die Zugverspätungen auf der Strecke München - Peterhausen. Die Kritik zeigt offenbar Wirkung.

Petra Schafflik

Die unnachgiebige Kritik von Josef Mittl an Zugverspätungen auf der Strecke München - Petershausen zeigt jetzt offenbar Wirkung. Der Petershausener Pendler, der sich selbst als "leidenschaftlichen Bahnfahrer" bezeichnet, hatte seit Juli immer wieder bei der Bahn moniert, dass die Regionalzüge beinahe täglich unpünktlich fahren. Dies ärgerte Mittl und viele Mitreisende besonders, weil sie abends deshalb regelmäßig in Petershausen den letzten Regionalbus Richtung Kollbach verpassten. Aber die Mahnungen von Mittl, der sich auch als ehrenamtlicher Bahnhofspate engagiert, sind angekommen. Die zuständige DB Region habe eine spezielle "Qualitätsprüfung" angeordnet, berichtet Mittl. Unter anderem werde zusätzliches Personal eingesetzt, damit der fragliche Abendzug am Abfahrtsbahnhof München pünktlich bereit stehe. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft habe zugesagt, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen strikt zu kontrollieren. "Ein kleiner Erfolg", freut sich Mittl. "Weil aufgezeigt wird, dass meine Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen waren, sondern nachprüfbar und realistisch sind." Nun ist Mittl "vorsichtig optimistisch". Denn erstmals seit Monaten sei der RE 59112 Anfang der Woche wieder pünktlich gefahren. "Viele Reisende waren überrascht, da sie diesen Zug schon abgeschrieben hatten." Josef Mittl bleibt als Pro-Bahn-Mitglied aufmerksam.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: