Parteiaustritt:Geschwächte CSU-Fraktion

Jürgen Junghans wird parteiloser Gemeinderat in Petershausen

Es ist der vierte personelle Wechsel für die CSU im Petershausener Gemeinderat seit der Wahl 2014. Nun verliert sie sogar einen ihrer acht Sitze. Denn Jürgen Junghans verlässt sowohl die Fraktion, als auch die Partei. Er wird, wie Inge Dinauer, die im Mai die Freien Wähler verließ, weiter als parteiloser Gemeinderat im Gremium mitarbeiten. Der Entschluss sei über einige Zeit gereift, einen konkreten Streitpunkt gebe es nicht, sagt Junghans. Nicht sachliche Differenzen mit der CSU hätten ihn zum Austritt bewegt: "Das Parteigeplänkel, das ewige Hick-Hack im Gemeinderat, das alles geht mir gegen den Strich. Damit kann ich mich nicht identifizieren." Die oft parteipolitisch motivierten Debatten hält Junghans für schädlich. "Wir sind gewählt, um für die Gemeinde und für die Bürger zu arbeiten." Junghans arbeitet beim Bauhof der Gemeinde und ist stellvertretender Kommandant der Petershausener Feuerwehr. Für die Bürger will er Ansprechpartner sein und Anträge stellen, wo er es für sinnvoll hält. "Die Kommunalwahl ist eine Persönlichkeitswahl, keine Parteienwahl, deshalb habe ich da kein schlechtes Gewissen." Jürgen Junghans wurde 2014 erstmals in den Gemeinderat gewählt, ist Jugendreferent und saß bisher für die CSU im Werkausschuss. Dieser Ausschusssitz wird nun neu vergeben werden. Für die ursprünglich gewählten Ludwig Kloiber, Andreas Amorth und Bernhard Reischl sind inzwischen für die CSU Daniel Lettmair, Lydia Thiel und Albert Kirmair ins Gremium nachgerückt.

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