Pachtvertrag steht:Drittes Windrad für Dachau

Stadtwerke planen Anlage im Sigmertshausener Holz

Im Norden der Stadt könnte sich bald ein weiteres, drittes Windrad drehen. Den offiziellen Startschuss für eine Windmühle im Sigmertshausener Holz hat der Werkausschuss des Stadtrats in seiner Sitzung am Donnerstag gegeben. Die Stadtwerke planen dort eine 230 Meter hohe Windmühle, die 2000 Haushalte mit Strom versorgen wird. Eine geeignete Fläche im Westen von Viehhausen ist per Pachtvertrag gesichert. Eine Bürgerbeteiligung soll angeboten werden, die in Kooperation mit der Dachauer Bürgerstrom-Genossenschaft laufen soll. Das Vorhaben steht im Rahmen des umweltpolitischen Leitbilds der Stadt, wonach alle Dachauer Haushalte und Unternehmen bis 2050 mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden sollen. Ein Windrad in der Stadt soll sichtbares Zeichen einer umweltfreundlichen Energieerzeugung sein.

Bis die Windmühle steht, ist es noch ein weiter Weg. Nach der aktuell gültigen 10-H-Regelung kann eine Windanlage in Ortsnähe nur entstehen, wenn Kommunen das per Positivplanung genehmigen. Die Stadtwerke werden nun eine Flächennutzungsplanänderung plus Bauleitplanung bei der Stadt beantragen. Bereits im März startet parallel die Vogelkartierung im Umkreis des Anlagenstandorts. Trotz vorliegender Erfahrungswerte der beiden bestehenden Windmühlen in der Nähe, wird erneut eine Windmessung vorgenommen. Doch ist das Projekt nicht unumstritten. Im Ausschuss stimmten Gertraud Schmidt-Podolsky, August Haas (beide CSU) und Norbert Winter (Bürger für Dachau) dagegen. Auch aus der Bürgerschaft vor allem in Pellheim ist mit Protesten zu rechnen.

© SZ vom 24.02.2017 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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