Odelzhausen:85 Parkplätze für Pendler

"Es ist haarsträubend, was wir da rumdiskutieren." Nach langer Diskussion stimmt der Gemeinderat Odelzhausen den neuen Planung nun zu.

Renate Zauscher

Bahnhof

Am Bahnhof Petershausen gibt es bereits einen Park-and-Ride-Platz, nun soll auch in Odelzhausen einer entstehen.

(Foto: DAH)

Noch in diesem Jahr soll der P&R-Platz am Feuerwehrhaus in Odelzhausen neu angelegt werden: Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich dem Planungsentwurf des Aichacher Büros Mayr zu. Keine Mehrheit fand sich für einen Antrag der Bürgergemeinschaft Odelzhausen (BGO), welche die Planung durch einen Verkehrsexperten überprüfen lassen wollte und in der Sitzung verschiedene Änderungsvorschläge vor allem mit Blick auf die Sicherheit der Fußgänger ins Gespräch gebracht hatte.

73 Parkplätze sollen westlich des Feuerwehrhauses angelegt werden, weitere zwölf im Bereich östlich des Gebäudes, wo auch jetzt schon geparkt wird. Auf der Staatsstraße ist eine Linksabbiegespur vorgesehen, über die der Parkbereich angefahren wird. Eine Überquerungshilfe in Form einer Insel soll Fußgängern die Überquerung der Staatsstraße zur Bushaltestelle erleichtern. Zudem ist der Bau eines Gehwegs an der Nordseite der Straße geplant.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 515 000 Euro, von denen der Bund, in dessen Zuständigkeitsbereich die Maßnahme fällt, einen Großteil übernehmen wird. Über die genaue Kostenaufteilung ist noch nicht entschieden; Odelzhausen wird aber für Teile der Baumaßnahme wie etwa den Gehwegbau, eine Beleuchtung der Überquerungshilfe und andere Nebenkosten selbst aufkommen müssen.

Aus den Reihen der BGO waren verschiedene Vorschläge gekommen, die zum einen vermehrte Sicherheit für Fußgänger, zum anderen eine optimale Ausnützung der Flächen zum Ziel hatten. So wollte man prüfen lassen, wie man Fußgänger, die ihren Wagen im östlichen Bereich parken, bei der Straßenüberquerung besser schützen könne, und ob der westliche Parkbereich über eine Wegverbindung nördlich des Feuerwehrhauses angefahren werden könnte. Werner Trinkl (BGO) schlug vor, den westlichen Parkplatz in Richtung Autobahn zusätzlich zu vergrößern und dafür auf den östlichen Bereich ganz zu verzichten. Hierzu wären Verhandlungen mit der Autobahnbehörde über einen Flächentausch nötig gewesen. Vor allem aber wollte die BGO die Überprüfung der Planung durch einen zusätzlichen Verkehrsexperten erreichen, der sich speziell mit dem Sicherheitsaspekt befassen sollte.

Bürgermeister Konrad Brandmair (CSU) hielt nichts von diesen Vorschlägen. Verhandlungen mit der Autobahn würden die Umsetzung des Projekts verzögern. Zudem müsse man Fußgängern "auch etwas zutrauen können"; bislang habe es noch keinen Unfall gegeben. Der Planer Michael Mayr erklärte, dass eine Wegverbindung zwischen beiden Parkbereichen das Projekt deutlich verteuern würde. Verärgert darüber, dass über die Planung überhaupt weiter geredet werde, zeigte sich der zweite Bürgermeister Johann Heitmair (CSU). "Mir langt's langsam", erklärte er ungehalten, und Konrad Brandmair pflichtete ihm bei: "Es ist haarsträubend, was wir da rumdiskutieren." Heitmairs Antrag zu sofortiger Abstimmung wurde angenommen und der vorgelegten Planung mehrheitlich zugestimmt.

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