Odelzhausen:Mehr Fördermittel, mehr Raum

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Das Schulzentrum in Odelzhausen kann großzügiger als bislang vorgesehen geplant werden

Von Renate Zauscher, Odelzhausen

Mit einer guten Nachricht kam Helmut Zech (CSU), Pfaffenhofener Bürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbands Grund- und Mittelschule Odelzhausen, in die jüngste Verbandsversammlung: Auf Grund neuer staatlicher Förderrichtlinien kann das geplante Schulzentrum an der Dietenhausener Straße in Odelzhausen jetzt noch großzügiger als ohnehin vorgesehen gebaut werden. Entsprechend einem neuen pädagogischen Konzept für "moderne Unterrichtsgestaltung" werden von der Regierung von Oberbayern jetzt zusätzlich 25 Quadratmeter pro Klassenzimmer als förderfähig anerkannt. Für das aus Grund- und Mittelschule sowie Realschule bestehende Schulzentrum ergibt sich bei 44 geplanten Klassenräumen eine zusätzliche Nutzfläche von 1100 Quadratmetern, zu denen noch mal rund 300 Quadratmeter Nebenflächen hinzukommen. Die gesamte schulaufsichtlich genehmigte Fläche für den Bau beider Schulen beläuft sich jetzt auf 9712 Quadratmeter; das tatsächliche Bauvolumen umfasst wegen der Synergieeffekte gemeinsam genutzter Räume jedoch nur 9580 Quadratmeter. Die Vergrößerung der genehmigten Flächen entspreche 8,72 Prozent des Gesamtprojekts, sagte Projektsteuerer Markus Scheben.

In welchem Umfang sich die Vergrößerung des Baus durch die zusätzlich genehmigten Flächen auf die Baukosten auswirken wird, steht noch nicht fest. "Wir werden eine gewisse Erhöhung haben, ich gehe aber davon aus, dass sie erträglich sein wird", sagte Max Meixner vom gleichnamigen Architekturbüro in Augsburg. In einer weiteren Verbandssitzung Anfang Juli sollen konkrete Zahlen genannt werden.

Dabei werde man alle Positionen einzeln durchgehen, um festzustellen, wo noch Einsparpotenzial vorhanden ist und über alle Aspekte der Kostenmehrung getrennt abstimmen, erklärte Helmut Zech. Nach bisheriger Schätzung belaufen sich die Gesamtkosten für den Neubau des Schulzentrums auf 56,5 Millionen Euro. Hiervon muss der Zweckverband 62,26 Prozent finanzieren, während der Landkreis als Träger der Realschule 37,74 Prozent der Gesamtsumme übernehmen muss. Die auf den Zweckverband entfallenden Kosten würden demnach bei 35,2 Millionen Euro liegen. Man gehe jedoch von 11,11 Millionen Euro an Fördermitteln aus, erklärte Zech, so dass der tatsächliche Investitionsbedarf des Zweckverbands deutlich niedriger wäre. Einstimmig wurde entschieden, dass die Verwaltung den Förderantrag beziehungsweise den Antrag auf Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns in Kürze stellen soll.

Baubeginn soll bereits Anfang November sein. Die Bauzeit für den ersten Bauabschnitt wird voraussichtlich bei eindreiviertel Jahren liegen, so dass der südliche Gebäudekomplex bis zum August 2018 bezugsfertig ist. Mit dem zweiten Bauabschnitt will man im März 2017 beginnen; als Fertigstellungsdatum wurde in der Versammlung der Mai 2019 genannt.

Überrascht ist man in Odelzhausen über die Forderung des Landratsamtes, dass für den Schulbau von der Gemeinde Odelzhausen jetzt, nach nahezu abgeschlossener Planung, noch ein Bebauungsplan erstellt werden soll. Es werde hierdurch jedoch zu keinen Bauverzögerungen kommen, erklärte Helmut Zech.

Dem Abschluss eines Vertrags über die Übernahme der Planungskosten mit Odelzhausen stimmten alle Mitglieder der drei im Schulverband zusammengeschlossenen Gemeinden Odelzhausen, Sulzemoos und Pfaffenhofen an der Glonn zu. Einig war man sich grundsätzlich auch mit Max Meixner, der von einem "außerordentlich schönen Projekt" sprach: "Wir sind total überzeugt von diesem Projekt", sagte Meixner.

© SZ vom 28.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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