Obdachlosenheim:Chef des Mietervereins wirft CSU Zynismus vor

Der Vorsitzende des Dachauer Mietervereins Wolfgang Winter hat deutliche Kritik am Beschluss zum Bau eines Obdachlosenheims geübt. Der CSU-Fraktion wirft er Zynismus und Ignoranz vor. Die CSU hatte erklärt, wenn die Stadt ihr Vorkaufsrecht auf Wohnungen ausübe, störe das den Bestandswohnungsverkehr. "Das bedeutet im Klartext, dass die private Eigentumsbildung absoluten Vorrang hat und von Obdachlosigkeit bedrohte Personen - ja was eigentlich?, unter der Brücke schlafen sollen?", schreibt Winter. Das sei weder christlich noch sozial. Im Familien- und Sozialausschuss hatten die Stadträte einstimmig beschlossen, an der Konrad-Adenauer-Straße gegenüber dem MD-Gelände eine Unterkunft mit elf Zimmern zu erbauen. Winter schreibt in einer Stellungnahme, dass es wohl sinnvoller sei, "stattdessen Wohnungen zu errichten und damit diese Personen nicht in der Obdachlosigkeit zu verwalten, sondern vielmehr in normale Wohnungen zu bringen".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: