Neueröffnung der Dachauer Schranne:Burger, Bühne und Banküberfälle

Zwei Jahre musste Dachau auf die neue Schranne warten. Die Erwartungen in das Projekt sind groß - und wurden erfüllt. Der erste Abend war ein voller Erfolg. In Bildern.

Melanie Staudinger

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Quelle: Toni Heigl

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Die Dachauer Schranne stand zwei Jahre lang leer, das Konzept - Markthalle mit Gastronomie - ging nicht auf. Nun versucht es die Stadt mit einem neuen Konzept: Die Dachauer Kultur-Schranne beherbergt im Erdgeschoss die Galerie der Künstlervereinigung Dachau (KVD), die von 25. November an zeitgenössische Kunst präsentieren wird, und ein Bistro. Im ersten Stock gibt es eine Kleinkunstbühne mit Restaurant. Das kommt bei den Dachauern an.

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Quelle: Toni Heigl

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Zur Eröffnung der Kleinkunstbühne am Mittwoch jedenfalls kamen knapp 100 Gäste. Die Premiere von "Zwei wie Bonnie und Clyde" des Hoftheaters Bergkirchen war ausverkauft. Und dem Publikum gefiel, was es präsentiert bekam. Auf eine große Einweihungsfeier verzichtete Dachaus Kulturamtsleiter Tobias Schneider bewusst: "Wir wollen mit dem Programm punkten."

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Quelle: Toni Heigl

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Janet Bens und Ansgar Wilk waren die ersten, die auf der neuen Schrannen-Bühne spielten. In "Zwei wie Bonnie und Clyde" geben sie die Hobby-Bankräuber Chantal und Manni. Sie machen vor, wie man eine Bank am besten nicht überfallen sollte - es sei denn, man mag sich nach der Flucht orientierungslos und ohne wirkliche Beute in einem Schuhlager wiederfinden. Doch so schnell geben Manni und Chantal nicht auf.

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Quelle: Toni Heigl

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Die Inszenierung wurde extra auf die Räumlichkeiten der Schranne abgestimmt. Die Handlung spielt, für die kleine Bühne passend, an nur einem Ort. Die Schauspieler interagieren immer wieder mit ihrem Publikum. Lachend und klatschend kommentieren die Gäste die Missgeschicke von Chantal und Manni. "Amüsant, lustig, toll für die Schranne", lautete ihr Fazit nach 70 Minuten Theater.

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Quelle: Toni Heigl

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Herbert Müller vom Hoftheater Bergkirchen fungiert nicht nur als Regisseur, sondern übernimmt auch die Stimme aus dem Off. Als Radiomoderator informiert er Chantal und Manni über den aktuellen Stand der polizeilichen Ermittlungen. Und lehrt sie, dass Bankräuber aufpassen sollten, nach welcher Tüte sie greifen. Sonst ist da schnell kein Geld drin, sondern ganz andere, zwar praktische, aber wenig wertvolle Sachen.

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Quelle: Toni Heigl

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Auch die Dachauer Stadträte, die im Kulturausschuss das neue Schrannen-Konzept beschlossen haben, gefiel der erste Abend. Am liebsten hätten sie sich gleich einen Stammtisch reservieren lassen. Ein Vorschlag: Man sollte doch die Kulturausschusssitzungen künftig bis 18 Uhr hinziehen, um dann anschließend in die Schranne gehen zu können.

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Quelle: Toni Heigl

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Gastronomie-Betreiber Michael Maurer und sein Team waren natürlich nervös vor der ersten Öffnung. Das jedoch haben ihnen die Gäste nicht angemerkt - auch wenn nicht alles gleich glatt lief. Ein Mann, der ein falsches Getränk serviert bekommen hatte, sagte: "Die sind so freundlich, da kann man doch nicht böse sein." Und das Essen - sei es das Club-Sandwich, einer der Burger, der Käse-Teller oder die Dips mit Oliven und Brot - schmeckt. Fast alle Zutaten stammen aus der Region.

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Quelle: Toni Heigl

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Das Bistro im Erdgeschoss wird erst in den kommenden Wochen eröffnen. Das Restaurant oben hat hingegen täglich außer montags von 18 Uhr ab auf, auch wenn keine Veranstaltung stattfindet. Der Eingang ist vorerst auf der Rückseite der Schranne bei der Sankt Jakob Kirche. Ein Tipp für die, die die schwere Tür des denkmalgeschützten Gebäudes nicht selbst aufmachen wollen: Auf der rechten Seite befindet sich ein Schalter zum automatischen Türöffnen.

Dave Douglas

Quelle: privat

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Am Donnerstag, 11. November, geht das Kleinkunstprogramm schon weiter: Der Dachauer Verein Jazz e.V. präsentiert Dave Douglas und Keystone mit ihrem Programm "Spark of Being" - einen Jazz- und Filmabend mit dem zweifach Grammy-nominierten Star-Trompeter. Das Konzert spricht Jazz-Liebhaber ebenso an wie Laien, die einfach mal einen Einstieg in die Musikrichtung suchen. Einlass ist von 18 Uhr an. Beginn um 20 Uhr. Die Karten kosten an der Abendkasse 20 Euro.

© sueddeutsche.de/bica
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