Neubau:Neue Turnhalle für Grundschule Ost

Das sanierungsbedürftige Gebäude wäre künftig ohnehin zu klein

Von Petra Schafflik, Dachau

Die Turnhalle an der Grund- und Mittelschule Ost in der Stadt Dachau ist gerade wegen einer PCB-Belastung der Luft gesperrt. Aber auch unabhängig von der Schadstoffbelastung sind die Tage dieser Sportstätte gezählt. Wenn die Grundschule nämlich, wie geplant, mit einem Anbau erweitert wird, reicht die alte Halle aus den Siebziger Jahren nicht mehr aus. Damit auch künftig die Schüler von Grund- und benachbarter Mittelschule turnen können, braucht es eine Dreifachturnhalle. Zu dieser Auffassung ist die Regierung von Oberbayern gekommen.

Die Stadt wird die Turnhalle deshalb abreißen, eine neue, größere dann auf dem vorhandenen Grundstück auf Stelzen über einen Parkplatz setzen. Nur so können die notwendigen Stellplätze für die erweiterte Schule nachgewiesen werden. Für den Neubau einer deutlich größeren Sporthalle sprachen sich die Stadträte im Familien- und Sozialausschuss jetzt einstimmig aus.

Wie schnell es nun mit diesem Neubau geht, ist noch nicht klar. Deshalb steht auch nicht fest, ob die Sportstätte überhaupt saniert und vor dem Abriss noch einmal geöffnet wird. Dafür müssten die schadstoffhaltigen Fugenbänder zwischen den Bauteilen herausgekratzt und dann überstrichen werden, erklärte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) den Stadträten im Ausschuss. Ob sich das vor einem schon absehbaren Abbruch überhaupt noch lohnt, das muss die Verwaltung erst ausrechnen. Am Ende aber könnte sich die festgestellte PCB-Belastung noch als Glücksfall herausstellen. Denn die Sporthalle wurde erst im Jahr 2009 energetisch saniert, die dafür genutzten staatlichen Fördermittel müssten bei einem Abriss anteilig in Höhen von 375 000 Euro zurückgezahlt werden. Die Schadstoffe in der Luft könnten diese Verpflichtung zur Rückzahlung des Zuschusses nun vielleicht minimieren oder sogar wegfallen lassen.

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