Musikverein:Kämpferisch für Vivaldi-Orchester

Karlsfeld gewährt Zuschüsse für die Kulturvereine

Ungeachtet der sich immer mehr zuspitzenden Haushaltslage, gewährt die Gemeinde Karlsfeld ihren Kulturvereinen Zuschüsse in gleicher Höhe wie in den vorangegangenen Jahren. Der Musikverein erhält 12 000 Euro, das Sinfonieorchester 8800 Euro und das Vivaldi-Orchester 9600 Euro. Jeweils 2000 Euro erhielten das evangelische Bildungswerk und das Dachauer Forum. Das hat der Hauptausschuss des Gemeinderats auf seiner Sitzung am Dienstag beschlossen.

Diskussion löste allerdings der Antrag des Vivaldi-Orchesters für einen Sonderzuschuss aus, um die Fahrt zweier Jugendorchester zu Wettbewerben zu finanzieren. "Es stört mich, dass jedes Jahr so ein Zusatzantrag kommt, und jedes Jahr wird es mehr", sagte CSU-Fraktionssprecher Bernd Wanka. Das Vivaldi-Orchester müsse wie alle anderen Vereine auch mit den Mitteln wirtschaften, die ihm zur Verfügung stehen. Allerdings widersprach Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) Wankas Darstellung, das Orchester fordere immer mehr. Kolbe selbst hatte 2000 Euro als Sonderzuschuss vorgeschlagen, weil das Vivaldi-Orchester nicht Mitglied im Kreisjugendring (KJR) ist und deshalb von dieser Seite keine Zuschüsse für Jugendfahrten erhält. Birgit Piroué vom Bündnis für Karlsfeld nannte die 2000 Euro für ein so hochkarätiges Zupfer-Ensemble "absolut gerechtfertigt". Auch Kulturreferentin Ingrid Brünich schlug sich auf die Seite des Vivaldi-Orchesters. Die Mitglieder des Vereins leisteten "wunderbare ehrenamtliche Arbeit". Gegen drei Stimmen aus der CSU wurde der Sonderzuschuss genehmigt.

SPD-Gemeinderätin Venera Sansone schlug dennoch vor, sich bei nächster Gelegenheit Gedanken zu machen, wie man die Bezuschussung der Vereine transparenter gestalten könne. Geklärt werden soll auch, warum das Vivaldi-Orchester kein Mitglied im Kreisjugendring ist.

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