Es ist schon erstaunlich, was Sir Henry alles kann. Vor allem aber, was er bewirkt. Er tritt im Fernsehen auf, er hat eine Facebook-Seite und Bücher schreibt er angeblich auch noch. Dabei ist Sir Henry weder adelig noch ein Mensch, er ist lediglich ein Mops. Aber eben nicht irgendeiner, er soll der berühmteste Mops Deutschlands sein. Davon ist zumindest Frauchen Uschi Ackermann überzeugt. Die Witwe vom Münchner Feinkostunternehmer Gerd Käfer begleitet ihn schließlich überall hin. Sie setzt sich gemeinsam mit ihrem kleinen Liebling für alle Tiere ein, denen es nicht so gut geht. Für das Münchner Tierheim haben die beiden schon vieles erreicht, auch für "Ein Herz für kranke Tiere" und den Tierschutz generell. Sir Henry ist inzwischen so bekannt, dass er eine echte Fangemeinde hat und eine eigene Produktlinie vertreibt. Die Manufaktur Meißen hat ihn sogar schon in Porzellan gegossen. Auch das Dachauer Tierheim wollte von Sir Henrys Bekanntheitsgrad profitieren und hat ihn und Frauchen Ackermann jetzt eingeladen.
Tierschützerin Uschi Ackermann zeigte sich begeistert von den Leistungen der Einrichtung und der Energie, die Silvia Gruber dort einsetzt. Eine Stunde lang beobachtete sie die Betriebsamkeit dort. Tiere wurden abgegeben, andere vom Veterinär geholt, das Telefon klingelte ununterbrochen und eine kleine Maus fiel auf, weil sie so schwer atmete, beschreibt Ackermann. "Was in diesem Tierheim geleistet wird, ist wirklich unglaublich."
Um Gruber und ihr Team zu unterstützen, traten Sir Henry und die Witwe im Amper-Einkaufszentrum (AEZ) auf, ohne eine Gage zu verlangen. Im Rahmen einer Benefizveranstaltung sammelten die beiden Spenden. Das Amper-Einkaufszentrum unterstützte die Aktion, indem es einige Preise für die Tombola zur Verfügung stellte. Außerdem verloste Sir Henry noch ein paar von seinen Büchern. Für ein Interview nahmen Mops und Witwe auf dem "Dachauer Regiestuhl" Platz und standen Rede und Antwort. Zum Abschied versprachen die beiden, wieder mal nach Dachau zu kommen.
Die Benefizaktion im Amper-Einkaufszentrum brachte für das Dachauer Tierheim 228 Euro ein und ein paar Sachspenden, die Ackermann locker machte.