Mehr Rot in die EU-Kommission:SPD wirbt für ein stabiles Europa

Im Bundestagswahlkampf versucht die SPD, mit der europapolitischen Kompetenz ihres Kanzlerkandidaten Martin Schulz zu punkten. Bei einer Veranstaltung im Gasthaus Doll in Ried sagte die SPD-Europa-Abgeordnete Maria Noichl aus Rosenheim: "Um das Projekt Europa zu stabilisieren, braucht es mehr Sozialdemokratie", so ihre These. "Wenn wir eine von Martin Schulz geführte SPD-Regierung in Berlin haben, wird auch der nächste EU-Kommissar sozialdemokratisch handeln. Mit Schulz haben wir den ausgewiesenen Experten und einen leidenschaftlichen Europäer - und daher ist die Bundestagswahl wie eine kleine Europawahl." Bundestagskandidat Michael Schrodi hatte Noichl zu einem Gespräch über den Zustand Europas eingeladen. Ihre Bestandsaufnahme fiel durchaus kritisch aus. Im Europäischen Parlament sei die Stimmung durch Terroranschläge, den Brexit und die viel kritisierte Bürokratie angespannt. "Den Menschen fehlt das Vertrauen und es ist unsere Aufgabe - trotz dieser Unsicherheiten - für Europa zu werben." Leider fehlten derzeit die Impulse für gute und fair bezahlte Jobs oder im Klima- und Umweltschutz. Für Noichl keine Überraschung: "20 von 28 Kommissare in Brüssel, die von den europäischen Mitgliedsstaaten in die EU-Kommission geschickt werden, sind schwarz-gelb."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: