Martin Güll in Durban:"Die Welt geht jetzt nicht unter"

Enttäuschung beim SPD-Abgeordneten Martin Güll: Er erlebte die Niederlage Münchens bei der Olympia-Bewerbung live in Durban.

Melanie Staudinger

München wird die Olympischen Spiele 2018 zwar nicht austragen, für den Landtagsabgeordneten Martin Güll (SPD) aus dem Landkreis Dachau hat sich der Flug nach Durban zur Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aber trotzdem gelohnt. Er nimmt die Niederlage und das Votum zugunsten Pyeongchangs sportlich, auch wenn er natürlich enttäuscht ist: "Schade. München galt zwar als Favorit der Herzen, aber Südkoreas Vorgeschichte mit dem jeweils knappen Scheitern 2003 und 2007 haben den Ausschlag gegen die bayerische Landeshauptstadt gegeben."

Olympische Winterspiele 2018 in Suedkorea

Pyeongchang bekommt die olympischen Winterspiele 2018, München nicht. 

(Foto: dapd)

Am Mittwochnachmittag sei relativ schnell klar gewesen, dass es für München nichts zu holen gibt. Als Vorsitzender des Bildungs- und Sportausschusses im Landtag reiste Güll als einziger aus dem Landkreis Dachau mit der Delegation des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nach Südafrika.

"Es ist eine tolle Atmosphäre hier, auch wenn wir von Termin zu Termin hetzen", berichtet er. Für Güll hat die Olympia-Bewerbung trotzdem etwas Positives: "München und seine Mitveranstaltungsorte Garmisch-Partenkirchen und Schönau am Königssee haben sich prächtig präsentiert und eine sympathische Botschaft in die ganze Welt getragen. Die Präsentation war sehr professionell."

Ein Wermutstropfen aber bleibt für den SPD-Mann, der ursprünglich aus Schönau stammt. Es hätte ihn, so sagt er, schon sehr gefreut, wenn die dortige Bob- und Rodelbahn zur Olympiastrecke geworden wäre. Auch der Landkreis Dachau hätte aus Gülls Sicht von den Spielen profitiert. "Die Welt geht jetzt aber nicht unter", sagt er. Wenn es nach ihm geht, sollte sich München beim nächsten Mal wieder bewerben.

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