Markt Indersdorf:Viel mehr als nur Schwimmen

Im Bezirksentscheid motiviert die Wasserwacht ihren Nachwuchs, in allen Ausbildungsbereichen hart zu arbeiten.

Von Moritz Köhler, Markt Indersdorf

Zum 37. Mal sind Mannschaften aus ganz Oberbayern am vergangenen Wochenende bei dem freundschaftlichen Wettstreit gegeneinander angetreten. 280 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen acht und 16 Jahren reisten dazu nach Markt Indersdorf, wo sie zwei Tage auf dem Gelände des dortigen Gymnasiums verbrachten. 38 Mannschaften aus 21 Landkreisen waren bei dem Wettkampf vertreten. Am Samstag galt es für die Teilnehmer, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen: Im "trockenen" Teil mussten sie Fragen beantworten und in praktischen Aufgaben zeigen, was sie in ihren Vereinen gelernt hatten.

Ein wichtiger Aspekt dieses Abschnitts war das Thema Erste Hilfe. So wurden von den Organisatoren Fallbeispiele erarbeitet und Mimen entsprechend geschminkt. Nach einer kurzen Einführung mussten die Gruppen dann nach bestem Wissen die Mimen fachgerecht und unter realen Bedingungen versorgen. "Es war uns wichtig, Spiele zu erarbeiten, die Theorie und Praxis verknüpfen. So können wir die oftmals spröde Theorie vermitteln", sagte Oliver Welter, der Leiter der Kreiswasserwacht Dachau. Denn auch das sei ein Ziel des Wettkampfs: Die Teilnehmer sollen Neues lernen. Dazu gibt es unter anderem jedes Jahr ein Schwerpunktthema, in diesem Jahr sind das die Zecken. Unter einem Mikroskop konnten die Teilnehmer die fiesen Beißer genau betrachten, bevor sie diese dann mit Pinzetten aus einem künstlichen Arm entfernen mussten.

Klassische Disziplinen des Rettungsschwimmens

Im Wasser galt es, sich in klassischen Disziplinen des Rettungsschwimmens zu beweisen: Jede Mannschaft trat in sieben Disziplinen an. In dem ausnahmslos als Staffel aufgebauten Schwimmwettbewerb wurden Rettungsmittel wie die Boje oder der Rettungsring und -gurt eingesetzt. Die Teilnehmer mussten nach Ringen tauchen, mit Flossen und mit Kleidern schwimmen und natürlich Techniken der Wasserrettung korrekt anwenden.

So konnten die Teams bis zu 12000 Punkte erspielen: je 6000 an Land und im Wasser.

"Ich bin zum zweiten Mal beim Bezirkswettbewerb und mir macht es sehr viel Spaß", sagte Marica Langbacher. Die Neunjährige trat für die Mannschaft aus Weilheim/Schongau an. "Am besten finde ich es hier, Frisbee zu spielen."

Der Spaß soll nicht zu kurz kommen

Zwischen den einzelnen Wettkampfstationen an Land fanden kleine Spiele statt, die nicht in die Wertung eingingen. "Seit einigen Jahren versuchen wir verstärkt, den Spaßfaktor zu erhöhen", sagte Oliver Welter. So sollen die Teilnehmer weiter motiviert werden, auf die Ausbildungsbereiche der Wasserwacht hinzuarbeiten. Das Gelände des Gymnasiums Markt Indersdorf wirkte am Wochenende auch durch das Angebot an Spielen wie ein Ferienlager: Frisbees flogen umher, die Teilnehmer spielten Fußball oder genossen das tolle Wetter. Im Eingangsbereich der Schule hatte die Küche des Roten Kreuzes Altomünster die Verpflegung der Teilnehmer übernommen.

Am Sonntag wurden die Sieger geehrt: In der Altersstufe der Acht- bis Zehnjährigen setzten sich die Mannschaften aus Rosenheim (10586 Punkte) und Landsberg (10176) durch. Bei den Elf- bis 13-Jährigen war die Mannschaft aus Rosenheim ebenfalls siegreich (10798), gefolgt von der Wasserwacht Dachau (10291). Altötting (11052) jubelte in der Altersstufe der 14- bis 16-Jährigen, Rosenheim wurde Zweiter (10938). Diese Mannschaften werden Oberbayern bei den Landesmeisterschaften vom 10. bis 12. Juni in Ansbach vertreten.

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