Markt Indersdorf:Schöner parken im Grünbereich

Wer im Indersdorfer Ortszentrum einen Stellplatz sucht, hat in der Regel schlechte Karten. Der Marktplatz ist mit Autos zugepflastert. Um die Parkplatznot zu lindern, richtet die Gemeinde eine Fläche zwischen Glonn und Marktkirche her

Von Robert Stocker, Markt Indersdorf

Markt Indersdorf: Auto an Auto: Der Indersdorfer Marktplatz wird von vielen Dauerparkern belegt.

Auto an Auto: Der Indersdorfer Marktplatz wird von vielen Dauerparkern belegt.

(Foto: Toni Heigl)

Im Ortszentrum von Markt Indersdorf ist es nicht leicht, einen freien Parkplatz zu finden. Der Marktplatz bietet eigentlich eine große Stellfläche. Doch wer dort kurzfristig einen Parkplatz sucht, hat in aller Regel Pech. Viele Plätze sind von Dauerparkern belegt - auch zum Ärger der Geschäftsinhaber, deren Kunden ihr Auto nicht abstellen können. Um die Parksituation in der Ortsmitte zu entspannen, will die Gemeinde weitere Stellflächen schaffen. Zwölf Parkplätze sollen jetzt am Sportplatzweg unterhalb der Marktkirche geschaffen werden. Die Gesamtkosten werden auf 74 000 Euro geschätzt.

Die Dauerparker auf dem Marktplatz sind nicht nur den Ladeninhabern, sondern auch ihren Kunden ein Dorn im Auge. Auch deshalb wandern die Geschäfte vom Ortszentrum ins Industriegebiet ab. Seit auf dem Holdenried-Anwesen hinter dem Rathaus neue Wohnungen und Geschäftsräume errichtet wurden, hat sich die Situation auf dem Marktplatz verschärft. Zwar musste der Investor eine Tiefgarage bauen, um Parkplätze für Wohnungseigentümer zu schaffen. Einige vermieten aber die Wohnungen offenbar ohne Stellplatz. In der Tiefgarage gibt es auch öffentliche Parkplätze, die wegen rechtlicher Auflagen lange nicht zugänglich waren.

Die Gemeinde will Nägel mit Köpfen machen

Die neue Stellfläche am Sportplatzweg zwischen Marktkirche und Glonn soll die Parkplatznot im Ortszentrum lindern helfen. Weil der Marktplatz ständig zugeparkt ist, nutzten Autofahrer diesen Bereich schon bisher als Parkplatz. Die Gemeinde will jetzt dort Nägel mit Köpfen machen und das Areal als reguläre Stellfläche ausweisen. Ursprünglich waren auch Stellplätze südlich der Glonn direkt neben der Brücke geplant. Der Platz liegt aber im Überschwemmungsgebiet des Flusses. Die Gemeinde hätte hohe Auflagen erfüllen müssen. "Naturschutzbehörde und Wasserwirtschaftsamt haben uns nahe gelegt, diese Planung nicht weiter zu betreiben", sagte Bürgermeister Franz Obesser (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Das Areal bleibe als Reservefläche im Hinterkopf. Der Bereich zwischen Marktkirche und Glonn ist nach Ansicht der Verwaltung die einzige wirtschaftliche Lösung. Sie wurde vom Planungsbüro Topgrün ausgearbeitet.

"Wir werden dort keinen teuren Regelaufbau machen", sagte Bauamtsleiter Erich Weisser. Wenn der Boden sich absetze, werde er wieder aufgefüllt. "Wir müssen den Untergrund herrichten und die Parkbuchten markieren", so Obesser. Einige Gemeinderäte wandten ein, dass der Raum für zwölf Plätze zu eng werden könnte. Sie sollen in zwei Sechserreihen längs des Sportplatzwegs angelegt werden. Paul Böller von den Um(welt)denkern plädierte dafür, einige Plätze quer zur Straße zu planen. Die Autofahrer hätten dann zum Rangieren mehr Raum. Der Gemeinderat verständigte sich darauf, auch diese Variante zu untersuchen. Die reinen Baukosten werden auf etwa 45 000 Euro geschätzt. Aufschluss über Bodenbeschaffenheit und Grundwasserspiegel soll ein Gutachten geben. Die Verwaltung geht davon aus, dass im Boden keine Altlasten vorhanden sind. Die zusätzlichen Kosten für Beleuchtung, Gutachten und Genehmigungen könnten bis zu 30 000 Euro betragen. Demzufolge rechnet die Verwaltung mit Gesamtkosten von 74 000 Euro.

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