Markt Indersdorf:Krank vor Schmerz

Helios Amper Klimnikum

Das Team rund um Bernhard Arnold (v. li.): Franziska Bradl, Veronika Morhart-Klute, Madlen Lahne, Ulrike Studzienski und Nora Dwornikiewicz.

(Foto: Helios Amperklinik)

Indersdorfer Krankenhaus bietet ganzheitliche Therapie an

Mit der Schmerztherapie erweitert die Amper-Klinik Indersdorf das Versorgungsangebot für Patienten mit anhaltenden Schmerzen. Chefarzt der neuen Abteilung ist Bernhard Arnold, der bereits vor 18 Jahren in Dachau das Konzept der "multimodalen Schmerztherapie" etablierte. Rücken- oder Kopfschmerzen, gefolgt von Nervenschmerzen: Sie zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern chronischer Schmerzen. Fast jeder fünfte Deutsche leidet an wiederkehrenden Schmerzen. Damit sind chronische Schmerzen generell und besonders mit steigendem Lebensalter eine häufig auftretende medizinische Herausforderung.

Kaum einer weiß, dass der chronische Schmerz als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt ist. Chronische Schmerzen seien anhaltende Schmerzzustände, die trotz intensiver Diagnostik und Therapie auch mit starken Medikamenten nicht behoben werden können. "Der Schmerz hat seine biologisch sinnvolle Warn- und Schutzfunktion verloren. Eine ursächliche Behandlung gelingt nicht mehr, die Schmerzen bleiben bestehen, denn im Nervensystem hat sich ein Schmerzgedächtnis gebildet", erläutert Madlen Lahne, Oberärztin Schmerztherapie.

Die neue Einrichtung in Indersdorf ergänzt die schmerztherapeutische Versorgung der altersmedizinischen Patienten. Zudem wird das Krankenhaus damit dem steigenden Bedarf einer adäquaten Versorgung von Patienten aller Altersgruppen mit chronischen Schmerzen gerecht, sagt Arnold, Chefarzt Schmerztherapie in Dachau und Indersdorf. Mit der Schmerztherapie in Indersdorf erweitert die Amper-Klinik Indersdorf also nicht nur die Versorgung von älteren Patienten, sondern stellt sich auch auf die Versorgung von Patienten im Indersdorfer Umland ein.

Ein berufsgruppenübergreifendes Team betreut die Schmerzpatienten und stimmt die Behandlung individuell auf jeden einzelnen Patienten ab. Neben der ärztlichen Expertise durch Orthopäden, Neurologen und Anästhesisten, sind Physio- und Ergotherapeuten sowie Psychologen beziehungsweise Psychotherapeuten in den Behandlungsprozess eingebunden. Die Behandlung setzt neben medizinischer Diagnostik und Therapie auf das Erlernen von Verhaltensweisen, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität, einem besseren Umgang mit dem Schmerz und damit zu einer geringeren Belastung führen.

Ziel der Schmerztherapie ist es, dem Patienten eine selbstbestimmte, schmerzunabhängige Lebensgestaltung zu ermöglichen. Bei allem spielt der Patient selbst die wichtigste Rolle, denn er kann erlernen, seine Schmerzen aktiv zu bewältigen. "Unsere Aufgabe ist es, den Patienten anzuleiten, ihn dabei zu unterstützen, seine Aktivität und Lebensfreude wiedererlangen", erklärt Veronika Morhart-Klute, Ärztin Schmerztherapie Indersdorf.

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