Markt Indersdorf:Jacken und Hosen für wenig Geld

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Das Rote Kreuz Dachau eröffnet eine Filiale seines Kleiderladens

Zwischen den Kleiderständern war kaum mehr Platz, so dicht drängten sich die Besucher während der Eröffnung des neuen BRK-Kleiderladens in Markt Indersdorf. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Räume in der Nähe des Marktplatzes, in denen sich früher ein Pflegedienst befand, noch vor Weihnachten eröffnen zu können. Unter Herbert Griesers Anleitung wurden mit vereinten Kräften die Renovierungsarbeiten vorgenommen und die Einrichtung zusammengestellt. Fein säuberlich hängen nun die Kleidungsstücke an den Stangen und stapeln sich in den Regalen. Der große Fleiß aller Beteiligter war auch Anlass für den BRK-Kreisvorsitzenden Bernhard Seidenath, um den vielen Helfern zu danken und ihren Einsatz zu loben. "Dank dieses großartigen Engagements kann die Erfolgsgeschichte des Kleiderladens nun auch im Herzen des Landkreises fortgeschrieben werden", sagte Seidenath. Er hob hervor, wie sinnvoll eine Dependance des Kleiderladens in Markt Indersdorf sei: "Wir schaffen mit dem Secondhand-Laden Nachhaltigkeit, setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft und helfen damit Bedürftigen im Landkreis." Der Landtagsabgeordnete Martin Güll stimmte zu und sagte, wie wichtig es sei, dass durch den Laden Bürger, denen es finanziell nicht so gut gehe, eine echte Einkaufsmöglichkeit bekommen.

Bürgermeister Franz Obesser freute sich über die Ergänzung der seit Jahrzehnten bestehenden guten Zusammenarbeit zwischen der Marktgemeinde und dem BRK-Kreisverband. Das Jugendrotkreuz, die Rettungswache und die Wasserwacht Ainhofen seien schon bisher feste und wichtige Einrichtungen in Indersdorf, die den Bürgern zugute kommen. Über die gute Lage des Ladens im Herzen der Gemeinde ist auch Herbert Grieser froh. Seit 2005 leitete er erfolgreich den Kleiderladen in der Martin-Huber-Straße 18 in Dachau. Maßgeblich wirkte er auch an der Eröffnung des zweiten Kleiderladens 2016 in der Rathausstraße in Karlsfeld mit und konnte ehrenamtliches Personal gewinnen. Die Kleiderläden sind, auch dank der Spendenfreudigkeit der Bürger, über die Jahre kontinuierlich gewachsen. An finanziell benachteiligte Mitbürger mit Kundenkarte wird die Ware zum halben Preis weitergegeben. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf werden Miete und laufende Kosten des Ladens finanziert sowie regionale Wohlfahrtsprojekte unterstützt. Für den neuen Kleiderladen in Markt Indersdorf freut sich das Rote Kreuz über gut erhaltene und gereinigte Kleiderspenden für Damen und Herren, sowie Accessoires und Spielsachen. Willkommen sind auch Mitarbeiter, die sich gerne ehrenamtlich engagieren und die Kleidung vorsortieren und einräumen.

© SZ vom 20.12.2017 / jari - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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