Markt Indersdorf:Gut vorbereitet

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Firmenchefs üben Bewerbungsgespräche mit Schülern

Wie müssen sich Schüler darstellen, damit sie sich bei Unternehmen mit Erfolgsaussichten vorstellen? Was müssen sie können, was sagen, und vor allem wie? Mit solchen Fragen sind vide Mittelschulen befasst, die ihre Absolventen auf dem Weg in die Arbeitswelt begleiten wollen. Zum ersten Mal veranstaltete die Mittelschule einen "Bewerberrundlauf", an dem sich 14 Firmen aus dem Landkreis Dachau beteiligten.

Die Lehrer verfolgten aus pädagogischer Sicht die Idee, die vielseitigen Fördermaßnahmen zu erweitern, mit denen die Schule die Jugendlichen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben fit macht. Ihnen ist es wichtig, dass die Schüler hautnah erleben, was es heißt sich zu bewerben. Und dies vor wirklichen Firmenvertretern, deren Aufgabe die Personalpolitik ist.

Alle Unternehmen waren sich einig: "Das war eine super Aktion!" Zu diesem Wohlfühlklima trug sicherlich das gemütliche Frühstück und Mittagessen bei, für das eine Schülergruppe der 10. Klasse ein sehr einladendes Buffet gekocht und aufgebaut hatte. Stefan Bestle sagte: "Es hat total Spaß gemacht, ich habe es mir schlimmer vorgestellt". Die Unternehmen sehen hier eine Chance, auch außerhalb von Praktika geeignete Lehrlinge zu entdecken. Benno Huber: "Wir finden so Jugendliche, die Freude am Beruf haben und bilden unseren eigenen Nachwuchs aus - eine Win-win-Situation für beide Seiten". Christine Richter lobte die gut vorbereiteten Schüler, die "sogar mit eigenen Vorstellungen und Ideen gekommen sind".

Josef Aschbichler sagte, er könne "jede Schule nur beglückwünschen, die so ein Bewerbungstraining anbietet". Denn "so lernen die Schüler die Unterschiede zwischen Arbeitsmarkt und Schule hautnah kennen". Hier könne man ihnen Fehler oder falsche Berufsvorstellungen noch erklären. In einem echten Bewerbungsgespräch hingegen könne so etwas "schnell mal das Aus bedeuten". Ähnlich sah es auch Wolf-Dieter Mose, denn "das Leben ist nicht so watteweich wie die Schule" und darauf müsse man die Schüler vorbereiten. Breites Lob also seitens der Unternehmen - und wie fanden es die Schüler selbst?

Generell waren alle Schüler der achten Jahrgangsstufe und des Mittleren-Reifezweigs M 9 froh über das realitätsnahe Training. Einige kamen mit breitem Lächeln aus ihrem Gespräch: Es war so gut verlaufen, dass ihnen ein Ausbildungsplatz in Aussicht gestellt wurde.

© SZ vom 27.03.2017 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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