Literatur :Hochkarätig

Das Programm von Kulturamt und Stadtbibliothek für den Herbst in Dachau

Der Kulturherbst im Landkreis Dachau ist traditionell dicht getaktet. Neben dem "Poetischen Herbst" des Landkreises, der am Freitag, 7. Oktober, beginnt, hat die Stadtbibliothek Dachau gemeinsam mit dem Kulturamt Dachau die anspruchsvolle Reihe "Dachau liest" erneut organisiert. Diesmal erwartet sie, wie sie mitteilt, "hochkarätige Autoren".

Walsers Liebesroman

Nina George eröffnet am Mittwoch, 5. Oktober, 20 Uhr, neue Lebenswege. Martin Walser präsentiert am Donnerstag, 6. Oktober, 20 Uhr, "einen völlig verrückten, verwilderten Liebesroman", und Tanja Kinkel stellt am Freitag, 7. Oktober, 20 Uhr, die Frage nach der Schuld. Auf Reisen gehen darf man mit Wiglaf Droste am Samstag, 8. Oktober, 20 Uhr, und Friedrich Ani stellt sein unendlich düsteres Buch am Sonntag, 9. Oktober, elf Uhr vor. Um 20 Uhr kümmert sich Michael Kumpfmüller um die Erziehung des Mannes. Auch für die Kinder hält die Bücherei spannende Lesungen bereit. Besonderes Highlight ist dabei ein interaktives Erleben der Star Wars Saga. Karten und Informationen: 08131/75 48 40.

Ein Wiedersehen

Der Oktober bietet Liebhabern der klassischen Musik noch zwei hochkarätige Konzerte im Dachauer Schloss. Am 8. Oktober, 20 Uhr, gastiert Gilles Apap gemeinsam mit Misha Dacic am Piano im wunderschönen Schlosssaal. Yehudi Menuhin bezeichnete Gilles Apap als "den exemplarischen Geiger des 21. Jahrhunderts". Sein außergewöhnliches Spiel hat das Dachauer Publikum bereits 2014 mitgerissen. Das letzte Konzert in der Reihe der Schlosskonzerte 2016 wird von dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt gespielt. Zusammen mit Sharon Kam, eine der weltweit führenden Klarinettisten, gastiert das Orchester am 29. Oktober im Schloss. (Karten: München-Ticket).

Künstlerkolonien

Die Gemäldegalerie Dachau setzt ihre Reihe deutsche Künstlerkolonien am Freitag, 18. November, mit einer Ausstellung des Fischerdorfs Ekensund am Nordufer der Flensburger Förde fort. Es war um 1875 zu einem beliebten Aufenthaltsort von Malern aus allen Kunstzentren des deutschen Kaiserreichs geworden. Die Dächer der vielen Ziegeleien, der Fährbetrieb und das Treiben der Fischer boten eine Fülle von Motiven und sorgten dafür, dass der Küstenort an der Ostsee und seine Besonderheiten auch unter auswärtigen Künstlern bekannt wurden. Gustav Schönleber und Eugen Dücker, beide Lehrer für Landschaftsmalerei an der Akademie in Karlsruhe und Düsseldorf, empfahlen ihren Studenten Ekensund als Studienort für den Sommer und rasch erweiterte sich der Kreis derer, die sich alljährlich zu Freilichtstudien einfanden. 1885 zählte auch der spätere Dachauer Maler Arthur Langhammer zu den Künstlern, die sich im Gasthaus der Familie Schuhmann einquartierten. Otto Heinrich Engel, der von 1892 bis 1910 jedes Jahr nach Ekensund kam, wurde zum Mittelpunkt der zweiten Generation von Künstlern.

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