Gerda Hasselfeldt und Bernhard Seidenath ziehen an einem Strang.
(Foto: © joergensen.com)Der CSU-Stimmkreisabgeordnete Bernhard Seidenath und die CSU-Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt fordern den bayerischen Wirtschaftsminister auf, für die elektrifizierte Linie A modernes Zugmaterial einzusetzen. In einem Schreiben an Martin Zeil kritisieren die Abgeordneten die Ankündigung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, bei der Ende 2014 geplanten Inbetriebnahme der Strecke Züge der veralteten Baureihe ET 420 zu verwenden. Diese könnten nicht auf der Stammstrecke fahren, weil ihre Signaltechnik mit der Strecke nicht kompatibel ist. Fahrgäste in den Hauptverkehrszeiten müssten die Züge in Dachau verlassen und in die Triebwagen der S 2 umsteigen. Eine direkte Verbindung nach München wäre deshalb nur stündlich möglich.
Hasselfeldt und Seidenath bitten den Wirtschaftsminister darauf hinzuwirken, dass für die neue Linie S 22 - so wird die Linie A dann heißen - moderne Züge der Baureihe ET 430 beschafft werden. Eine elektrifizierte Strecke, betonen die beiden Politiker, brauche modernes Zugmaterial. Die Fahrgäste der Linie 22 erwarteten, dass sie nicht mehr in Dachau umsteigen oder im Starnberger Flügelbahnhof aussteigen müssen und die Züge wie auf jeder anderen S-Bahn-Linie auch die Stammstrecke befahren können. Die Elektrifizierung der Linie A habe den Zweck, umsteigefreies Reisen zu allen S-Bahnhöfen in der Innenstadt zu gewährleisten. Davon hänge die Attraktivität der Linie ab und die Bereitschaft der Bürger, das ÖPNV-Abgebot zu nutzen. Außerdem weisen die Abgeordneten darauf hin, dass der Umstieg in Dachau bei Verspätungen nicht funktioniert. Pendler müssten dann auf den Anschlusszug warten, ein Problem, das auf der Linie A seit Mitte der neunziger Jahre bestehe. Die alten Züge könnten auch nicht an die Wagen der S 2 angekuppelt werden. Zur Anschaffung von Zügen der Reihe ET 430 gebe es deshalb keine Alternative.