Landkreis Dachau:Zwei Menschen bei Badeunfällen ertrunken

Landkreis Dachau: Von dieser Mauer auf der Halbinsel sprangen Jugendliche in den Werkskanal am Kraftwerk Günding. Ein 14-Jähriger tauchte nicht mehr auf und wurde tot geborgen.

Von dieser Mauer auf der Halbinsel sprangen Jugendliche in den Werkskanal am Kraftwerk Günding. Ein 14-Jähriger tauchte nicht mehr auf und wurde tot geborgen.

(Foto: joergensen.com)
  • Ein Jugendlicher ist bei einem Badeunfall im Landkreis Dachau ums Leben gekommen.
  • Er war am Samstagabend in die Amper gesprungen und dann verschwunden. Am Sonntag wurde sein Leichnam gefunden.
  • Im Karlsfelder See wurde ein Mann leblos unter der Badeinsel entdeckt. Er wurde reanimiert, starb aber wenig später im Krankenhaus.

Von Gregor Schiegl

Wo die Unfälle passiert sind

Zwei tödliche Badeunfälle an einem Abend im Landkreis Dachau: Ein 14-Jähriger ertrank bei Günding in der Amper, im Karlsfelder See wurde ein vermisster Schwimmer leblos gefunden.

Der Jugendliche war nach Angaben der Polizei am Naturfreundehaus bei Günding am Samstag gegen 18.43 Uhr mit drei Freunden in den Fluss gesprungen. Danach tauchte der Schüler aus Dachau nicht mehr auf. Eine Spaziergängerin verständigte die Polizei und Rettungsdienste. Es folgte eine groß angelegte Suche.

Wie die Suche nach dem 14-Jährigen lief

Beteiligt waren dabei neben der Polizei auch die Feuerwehr mit Rettungsbooten, die Wasserwacht mit Tauchern und ein Polizeihubschrauber. Die Suche musste am Samstagabend gegen 21.30 Uhr wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden.

Die Rettungskräfte hofften noch bis Sonntagvormittag, den Jungen lebend zu finden, der zwischenzeitlich wieder an der Oberfläche des Flusses gesichtet worden war.

In welche Gefahr sich der Jugendliche begeben hat

Dann wurde aus der Sorge um den Jungen traurige Gewissheit. Ein Spaziergänger fand den Leichnam des ertrunkenen 14-Jährigen an einem Wehr. Die Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam und der Polizei psychologisch betreut.

Am Samstag herrschten in Dachau Temperaturen um die 30 Grad. Die Insel, auf dem das Naturfreundehaus steht, ist ein beliebter Badeplatz bei Jugendlichen. Doch der 14-Jährige sprang in einen nahe gelegenen Kanal des Gündinger Wasserkraftwerks, wo Baden ausdrücklich verboten ist. Schilder warnen dort vor Lebensgefahr.

Wie es zu dem tödlichen Unfall im Karlsfelder See kam

Der 44-Jährige aus München schwamm am Samstagabend gegen 21 Uhr im Karlsfelder See. Ein Zeuge sah ihn zuletzt in der Nähe einer Plattform. Danach verschwand der Schwimmer.

Angehörige begannen wenig später, nach dem Mann zu suchen und verständigten Polizei und Rettungsdienste. Ein Taucher entdeckte den Vermissten gegen 22.14 Uhr in der Nähe der Plattform am Grunde des Sees und brachte ihn an Land.

Zwar wurden noch Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, doch der Mann verstarb noch in den Abendstunden im Krankenhaus.

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zu den Todesfällen aufgenommen. Es gebe aber keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, hieß es.

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