Landesamt für Umweltschutz:Schadstoffbelastung wird gemessen

Das Landesamt für Umweltschutz misst von 1. Januar bis 31. Dezember 2018 die Schadstoffbelastung an der Münchner Straße durch Karlsfeld. Mit einem Ergebnis wird nicht vor Mitte 2019 gerechnet. Bei einer zehn Jahre zurückliegenden Messung waren bis zu 59 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter festgestellt worden; der europäische Grenzwert des gesundheitsschädlichen Gases liegt bei 40 Mikrogramm. Der Grenzwert wurde im Messjahr 2007 elfmal überschritten. 2012 gab es wieder Messungen, auch damals wurden Überschreitungen der Grenzwerte von Stickstoffdioxid und Feinstaub festgestellt. Bedingt durch den starken Zuzug in den Landkreis hat der Verkehr durch die Gemeinde Karlsfeld noch einmal deutlich zugenommen, andererseits konnte die Gemeinde nach jahrelangen Bemühungen die Behörden überzeugen, das Tempolimit auf der vierspurigen Straße von 60 auf 50 zu reduzieren.

Die Messungen gehen auf eine Initiative von Bündnis-Fraktionssprecherin Mechthild Hofner zurück, die auch Umweltreferentin im Gemeinderat ist. In ihrem Antrag hatte sie eigentlich die Einrichtung einer dauerhaften Messstation an der Münchner Straße gefordert. "Wir sind die am stärksten von Verkehr belastete Gemeinde im Landkreis", sagte Hofner am Mittwoch im Bauausschuss. Allerdings lehnte das Landesamt, das in Oberbayern bereits 14 dauerhafte Messstationen unterhält, eine weitere permanente Einrichtung aus Kostengründen ab, dafür bot es eine kostenlose Messung für das Jahr 2018 an. Dazu verlangt das Landesamt aber eine Verkehrszählung an der Münchner Straße mit Geschwindigkeitsmessungen und einer Aufschlüsselung der Fahrzeuge nach normalem und Schwerlastverkehr. Die Gemeinde muss dafür voraussichtlich 25 000 Euro in den Haushalt einstellen. Schadstoffmessungen an der Bajuwarenstraße, die Hofner ebenfalls beantragt hatte, lehnte das Landesamt ab. Dort gebe es keine Grenzwertüberschreitungen.

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