Krankenhaus Dachau:Etappenerfolg für Helios-Mitarbeiter

Es gibt mehr Geld, aber die hohe Belastung der Pfleger bleibt

Einen kleinen Etappensieg haben die Arbeitnehmervertreter bei den Tarifverhandlungen im Helios Amper-Klinikum Dachau offenbar errungen: Seit August 2017 warten die Beschäftigten auf mehr Lohn, jetzt sollen sie pauschal erst einmal 500 Euro bekommen, die Auszubildenden die Hälfte. Darauf habe man sich bei den Gesprächen am Mittwoch geeinigt, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Christian Reischl der SZ. Die Arbeitgeberseite will nun die technischen Voraussetzungen dafür prüfen und hat dafür bis Ende des Monats Zeit. Wenn möglich soll bereits im Juni ausgezahlt werden, zumindest an diejenigen, die nicht nur einen anteiligen Anspruch darauf haben. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft eine Einmalzahlung von 1000 Euro verlangt. "Wir fordern eine prozentuale Steigerung der Löhne ebenso wie das beim Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst gefordert ist", erklärt Reischl. Schließlich wolle die Amperklinik ja dem kommunalen Arbeitgeberverband beitreten und dann gelten diese Verträge. Derzeit ist das Lohnniveau für die meisten Pflegekräfte jedoch niedriger.

In Sachen Arbeitsentlastung ist man jedoch bislang nicht weiter gekommen. "Da steht der Betriebsrat noch ganz am Anfang", sagt Reischl. Man habe sich nun rechtlichen Beistand geholt und von einem Rechtsanwalt beraten lassen. Die Erwartungen der Pfleger gerade in dieser Hinsicht sind groß. Seit mehr als einem Jahr machen die Beschäftigten der Amper-Klinik immer wieder auf ihre missliche Situation aufmerksam. Bei einem Protest am Montag sagte eine Krankenschwester, sie habe bereits 300 Überstunden.

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