Nach Emmerich Kálmáns "Csardasfürstin" vor einigen Jahren wartet das Lyrische Opernensemble Dachau im Mai mit einer neuen Operette auf: am Freitag, 12. Mai, ist im Ludwig-Thoma-Haus Dachau Premiere für den "Vogelhändler" von Carl Zeller. Unter der musikalischen Leitung von Armando Merino singt und spielt ein buntes Ensemble aus neuen und bewährten Kräften: die Hauptrolle des Vogelhändlers Adam singt der junge, gerade an der Musikhochschule Dresden mit dem Diplom ausgezeichnete Tenor Yichi Xu, die Christel von der Post, die sich zwischen dem Adam aus Tirol und einem energischen Gardeoffizier namens Stanislaus (Andreas Stauber) entscheiden muss, wird von der Hoftheater-Soubrette Janet Bens dargestellt. Theaterleiterin Gesa Jörg übernimmt die anspruchsvolle Rolle der Kurfürstin Marie und der aus den Niederlanden stammende Bass Frits Kamp gibt den stets in Geldnöten befindlichen Baron Weps. In weiteren Rollen sind Veneta Radoeva, Richard Wiedl, Tobias Zeitz zu erleben. Als Gäste aus dem Hoftheater Bergkirchen sind Herbert Müller als Regisseur und Ulrike Beckers als Bühnen- und Kostümbildnerin mit von der Partie.
Carl Zellers "Vogelhändler" gehört zu den meistgespielten klassischen Werken der sogenannten "goldenen Wiener Operette". Sie erzählt von dem verwirrenden Spiel der Liebe am Hof der Kurfürstin von der Pfalz im 18. Jahrhundert, die mit den Damen ihres Hofes in den Wald gewandert ist, um den anscheinend treulosen adligen Herrn Gemahl auf frischer Tat zu ertappen. Tatsächlich finden sie auch eine armselige Hütte, in welcher er wohl gerade mit der kurfürstlichen Briefträgerin Christel zu Gange ist. Doch es ist nicht der Fürst, der das hübsche Mädchen empfängt, sondern ein Filou, der sich als Landesherr ausgegeben hat. Eben dieser verliebt sich auf den ersten Blick unsterblich in das junge Mädchen, woraus wiederum Verwirrungen der Liebe entstehen, als ein Vogelhändler aus Tirol auftaucht und scheinbar auch heftiges Interesse an der Christel offenbart. In diesem Adam aus Tirol steckt aber wohl noch ein anderes Geheimnis, denn er sieht trotz seiner Lederhosen gar nicht so aus, als käme er aus den österreichischen Bergen. In der Bearbeitung, die ganz neu für das Lyrische Opernensemble geschaffen wurde, wird dieses Geheimnis erst im allerletzten Moment vor dem Finale aufgeklärt, und auch erst vor dem letzten Marschlied "Kämpfe nie mit Fraun!" lösen sich die Geldnöte des intriganten Baron von Weps im Heiratsversprechen der nicht mehr ganz jungen, aber reichen Hofdame Adelaide. Karten können bestellt werden per E-Mail an karten@lyrischesopernensemble.com oder telefonisch unter 08131/321031. Die drei Vorstellungen am Freitag, 12., Samstag, 13., und Freitag, 19. Mai im Ludwig-Thoma-Haus beginnen jeweils um 19.30 Uhr.