Im Mai 2010 bekam die zehnjährige Lisa aus Stadtbergen zum zweiten Mal die Diagnose, an Leukämie erkrankt zu sein. Eine Chemotherapie, das teilten ihr die Ärzte damals mit, würde dieses Mal nicht mehr genügen - Lisas einzige Überlebenschance: eine Stammzellenspende. Marco Keßler, der Präsident des Olympia Faschings Club Karlsfeld, erfährt damals über Bekannte von Lisas Schicksal. Er möchte helfen. Also organisiert Keßler mit der Faschingsgesellschaft Dachau und mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine große Registrierungsaktion für mögliche Stammzellenspender. Diese soll am 21. September, von 12 bis 16 Uhr, im Bürgerhaus in Karlsfeld stattfinden. Am vergangenen Montag nun kam es zu einer erfreulichen Wendung, denn die DKMS hat öffentlich mitgeteilt: "Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben, doch für Lisa hat die lange Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen nun endlich ein glückliches Ende genommen: Es wurde ein passender Spender für sie gefunden, der zur Stammzellenspende bereit ist."
Die große Registrierungsaktion der beiden Faschingsvereine soll dennoch stattfinden. Denn viele an Blutkrebs erkrankte Menschen sind nach wie vor nicht fündig geworden auf der komplizierten Suche nach einem Lebensspender. Die Suche, so heißt es in der Pressemitteilung der DKMS, sei deshalb so schwer, weil noch immer viel zu wenig Menschen als potenzielle Stammzellenspender zur Verfügung stünden. Dementsprechend hoffen die Faschingsvereine sowie die DKMS auf eine rege Beteiligung an der anstehenden Registrierungsaktion. Mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 18 und 55 Jahren. Damit die Gewebemerkmale bestimmt werden können, werden fünf Milliliter Blut abgenommen. Die DKMS kostet dieser Vorgang 50 Euro pro Person. Die gemeinnützige Organisation bittet deshalb um Spenden. Weitere Informationen unter www.dkms.de