Karlsfeld/Garching:Nein zu Hubschraubern

Die in Oberschleißheim stationierten Polizeihubschrauber waren nicht Gegenstand der Untersuchung, auch wenn der Lärm gemessen wurde. (Foto: Robert Haas)

Garching erklärt sich mit Oberschleißheim solidarisch. Das freut auch die benachbarte Gemeinde Karlsfeld

Die Stadt Garching lehnt die Planung zur Verlegung der Hubschrauberstaffel der bayerischen Landespolizei nach Oberschleißheim ab. "Wir zeigen uns hier solidarisch mit unserem Nachbarn Oberschleißheim", verkündete Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) jüngst im Bauausschuss, der eine einstimmige Empfehlung an den Stadtrat fasste. Auch die Gemeinde Karlsfeld dürfte dieses Nein freuen, denn auch sie leidet schon jetzt unter dem Lärm, den die Hubschrauber verursachen.

Nach dem Willen des bayerischen Innenministeriums soll die Polizeihubschrauberstaffel Bayern von Erding nach Oberschleißheim umziehen. Dort würde sie am bestehenden Standort der Fliegerstaffel der Bundespolizei anschließen. Die baulichen Anlagen würden entsprechend erweitert, etwa um Tankstellen, Rollbahnen und sechs Abstellflächen für Hubschrauber. Der Sonderlandeplatz der Polizei, so heißt es im Planfeststellungsverfahren, diene hauptsächlich "der Abwehr von Gefahren und der Rettung von Menschen".

Die Garchinger hatten schon beim ersten Anlauf des Innenministeriums ihre Probleme mit den Plänen. Bereits 2011 lehnte der Stadtrat den Antrag einstimmig ab. Der Grund war, dass die Bewohner von Hochbrück unter dem Lärm der zusätzlichen Helikopter leiden würden. Die Verwaltung stellte fest, dass im Vergleich zur ersten Planung im neuen Planfeststellungsverfahren keine Änderungen vorgenommen worden seien. "Es wurde lediglich das Lärmschutzgutachten aktualisiert und eine neue Kartierung zum Naturschutz gemacht", heißt es in der Vorlage.

© SZ vom 23.12.2016 / PA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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